Der englische Landlord John Lewis-Stempel erzählt von einer Wiese. Sie gehört zu seinem Hof Trelandon in Herefordshire an der Grenze zu Wales. Mit fesselnd genauer Beobachtungsgabe hält der Historiker, Schriftsteller und Farmer fest, wie sich dieses kleine Landstück über das Jahr hinweg verändert, was darauf und wer davon lebt. Denn es ist ebenso sein Land wie es das des Dachses, des Habichts oder auch der Gräser und Wildblumen ist, von denen er mit seltener Farbigkeit und Dramatik erzählt.Doch der in England hoch gelobte Naturschriftsteller John Lewis-Stempel beobachtet nicht nur die Landschaft, er erforscht ebenso die Historie dieses Fleckchens Erde. Er weiß, wie die Menschen hier vor 500 Jahren gelebt haben, ja sogar, wer die Hecke pflanzte, die die Wiese bis heute umrahmt. Und er ist sich seiner literarischen Ahnen stets bewusst, er zitiert Dichter wie Walther von der Vogelweide oder William Wordsworth ebenso wie alte Bauernweisheiten. In ausdrucksstarker, suggestiver Spracheberührt er den Leser und entführt ihn in den überraschend spannenden Mikrokosmos einer Wiese, eines Stücks Kulturlandschaft.»John Lewis-Stempel [schreibt] keine Fiktion, aber makellose Prosa. Guter Mann .[...] Gute Bücher für jeden.«Mark Knopfler
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.03.2018Auf der Wiese also wächst die Prosa
Der Engländer John Lewis-Stempel gilt in seiner Heimat - neben Robert Macfarlane und Helen Macdonald - als einer der Besten der "neuen Naturschriftsteller", deren Werke den aktuellen Erfolg dieses traditionsreichen Genres befeuern. Als erstes seiner Bücher liegt auf Deutsch nun die bereits preisgekrönte Chronik vor, in der der Farmer ein Jahr lang die Flora und Fauna einer Wiese in Herefordshire schildert. Dass der Verlag die allzu kuschelige Formel "Eine Schule der Achtsamkeit" auf den Umschlag druckt, wird dem Autor aber nicht gerecht. Zwar ist Lewis-Stempel ein Tierhalter, auf dessen Hof an der Grenze zu Wales jede Kuh und jedes Schaf einen Namen haben. Doch sein Ton als Erzähler umfasst das Poetische ebenso wie das Zupackende, und zum Weihevollen kommt der Humor hinzu. Lewis-Stempel betrachtet die Natur mit wachem Blick, dann lässt er den Text wachsen: "Wenn es darum geht, Prosazeilen zu züchten und zu ernten, gibt es nichts Besseres, als ein Stück Land zu bearbeiten."
grae.
John Lewis-Stempel: "Ein Stück Land". Mein Leben mit Pflanzen und Tieren.
Aus dem Englischen von Sofia Blind. DuMont Buchverlag, Köln 2017. 288 S., Abb., geb., 23,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Engländer John Lewis-Stempel gilt in seiner Heimat - neben Robert Macfarlane und Helen Macdonald - als einer der Besten der "neuen Naturschriftsteller", deren Werke den aktuellen Erfolg dieses traditionsreichen Genres befeuern. Als erstes seiner Bücher liegt auf Deutsch nun die bereits preisgekrönte Chronik vor, in der der Farmer ein Jahr lang die Flora und Fauna einer Wiese in Herefordshire schildert. Dass der Verlag die allzu kuschelige Formel "Eine Schule der Achtsamkeit" auf den Umschlag druckt, wird dem Autor aber nicht gerecht. Zwar ist Lewis-Stempel ein Tierhalter, auf dessen Hof an der Grenze zu Wales jede Kuh und jedes Schaf einen Namen haben. Doch sein Ton als Erzähler umfasst das Poetische ebenso wie das Zupackende, und zum Weihevollen kommt der Humor hinzu. Lewis-Stempel betrachtet die Natur mit wachem Blick, dann lässt er den Text wachsen: "Wenn es darum geht, Prosazeilen zu züchten und zu ernten, gibt es nichts Besseres, als ein Stück Land zu bearbeiten."
grae.
John Lewis-Stempel: "Ein Stück Land". Mein Leben mit Pflanzen und Tieren.
Aus dem Englischen von Sofia Blind. DuMont Buchverlag, Köln 2017. 288 S., Abb., geb., 23,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Ein hochliterarisches, aus reicher Bildung und praktischer bäuerlicher Arbeit heraus geschriebenes Buch.« Steffen Kopetzky, ZEIT MAGAZIN NEWSLETTER »'Ein Stück Land' ist auch voller Märchen, Schnurren, dazu Erkenntnisse, Präzisierungen, lässig eingeflochtener Fakten. Zu jeder Jahreszeit kann man in diesen Band eintauchen, und immer etwas finden, das einen lächeln macht: 'Es ist keine Übertreibung, dass Igel schnarchen; ich höre, wie er unter den Brombeeren meiner zusammengebrochenen wilden Ecke vor sich hin pfeift.' Und über allem weiß John Lewis-Stempel einen großen Himmel aufzuspannen.« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Eine Wiese wird zum Klangraum eines pulsierenden Miteinander in Erleben und Erinnern.« Susanne Mayer, DIE ZEIT »[...] sein Ton als Erzähler umfasst das Poetische ebenso wie das Zupackende, und zum Weihevollen kommt der Humor hinzu.« FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Der britische Autor John Lewis-Stempel beobachtet seit zehn Jahren ein Stück Land an der Grenze von England zu Wales - und hat auf seiner Wiese mehr Dramen erlebt, als in einer Seifenoper Platz hätten.« Marcus Duroldt, WELT DER WUNDER »John Lewis Stempels 'Ein Stück Land' ist wie ein in Sprache gezeichnetes Dürersches 'großes Rasenstück'.« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Nach der Lektüre achtet man garantiert bewusster auf die wunderbare Welt um einen herum.« Christian Endres, DOPPELPUNKT »In bildreicher Sprache schildert Lewis-Stempel das Geschehen im Mikrokosmos Wiese so plastisch, dass beim Lesen ein Film im Kopf abläuft.« Christina Borchers, GOSLARSCHE ZEITUNG »Monat für Monat [...] liefert er uns poetisch polierte Pflanzen- und Tierbeschreibungen, vom Wiesenpieper bis zum alten Dachs [...]. Ein wunderbares, auch mit hübschen, angelesenen Zitaten ergänztes Buch, [...].« Reinhard Tschapke, NORDWEST ZEITUNG »Ein Hoch auf die Entschleunigung« Werner Krause, KLEINE ZEITUNG »Sein erstes ins Deutsche übersetzte Buch kommt ruhig beobachtend und dennoch voller Leidenschaft für das Land daher.« Petra Friedmann, ekz - BIBLIOTHEKARISCHE DIENSTE »Fesselnd, genau beobachtet und wunderschön« DAILY MAIL »Jeder der schön geformten Sätze liefert uns einen Trittstein, von dem aus wir das Land in uns aufnehmen und verstehen können.« Stuart Winter, SUNDAY EXPRESS