Die 15 Autoren erzählen oder berichten aus Begebenheiten ihrer Kindheit und Jugend während des zweiten Weltkrieges. Es sind teilweise erschütternde Zeitzeugnisse einer grausamen Realität, die sich unsere Wohlstandsgesellschaft nicht mehr vorstellen kann. Was man den Kindern und Jugendlichen damals geraubt hat, das war die Unschuld der frühen Jahre, in denen Träume zu Motivationen für den weiteren Lebensweg werden können. Stattdessen übergab man sie in weiten Teilen einer Welt des Schmerzes, Verlustes und der Entmenschlichung, einer Welt, in der es um das nackte Überleben geht, und in der die Seele kaum einen Fluchtort finden kann. Für die Nachkriegsgeborenen, die im Überfluss und in einem scheinbar sicheren Frieden aufwachsen konnten, mögen solche Schilderungen bedrückend sein. Sie zeichnen aber Bilder eines Zustandes, der immer wieder Wirklichkeit werden kann.