„In zwei Stunden klingelte der Wecker, dann würde der traurigste Tag ihres Lebens beginnen. Der Tag, an dem sie ihren Vater verlieren würde – und ihre Familie wiedersehen musste.“ (Seiten 10 und 11)
Inhalt:
Seit einigen Jahren haben die Geschwister Mia, Tom und Anna sich nicht mehr gesehen. Doch
heute kommen sie zusammen, da ihr Vater im Koma liegt und laut Patientenverfügung die Maschinen…mehr„In zwei Stunden klingelte der Wecker, dann würde der traurigste Tag ihres Lebens beginnen. Der Tag, an dem sie ihren Vater verlieren würde – und ihre Familie wiedersehen musste.“ (Seiten 10 und 11)
Inhalt:
Seit einigen Jahren haben die Geschwister Mia, Tom und Anna sich nicht mehr gesehen. Doch heute kommen sie zusammen, da ihr Vater im Koma liegt und laut Patientenverfügung die Maschinen abgeschaltet werden sollen.
Konfliktpotential bietet schon das Familienkonstrukt: Mia ist die Tochter aus erster Ehe ihres Vaters. Mit Constanze, seiner zweiten Ehefrau, ist Mia nie warm geworden. Sie wollte es gar nicht. Auch ihre Halbgeschwister sind nicht ihre liebste Gesellschaft. Tom ist ein totaler Versager und Anna … grrrr … Anna. Als Küken liegt es ja in der Natur der Sache, dass sie der Liebling ihres Vaters ist.
Und über all dem schwebt der Pechstein. Das ist das äußerst wertvolle Gemälde, das im Wohnzimmer des Familienhauses hängt. Mia ist der Meinung, dass ihr das Bild zusteht, da ihr Vater es gemeinsam mit ihrer leiblichen Mutter angeschafft hat. Es kam daher schon oft zum Streit zwischen ihr und Tom. Anna ist das Bild egal, die Streitereien zwischen Mia und Tom dagegen nicht.
Die Figuren:
Hauptsächlich sind wir bei den Geschwistern Mia, Tom und Anna. An dieser Stelle könnte ich erzählen, was jede einzelne dieser Figuren umtreibt und wieso das zu Reibereien mit den jeweils anderen führt. Da gäbe es auch EINIGES zu berichten! Das möchte ich aber bewusst nicht tun. Es hat mir einen solchen Spaß gemacht, das selbst beim Lesen zu entdecken, dass ich niemandem nehmen möchte, dieselbe Erfahrung zu machen.
Struktur:
Das Buch besteht aus sechs großen Kapiteln, die noch einmal in die Perspektiven von Mia, Tom und Anna sowie Rückblenden mit Vater Mick unterteilt sind. Durch die unterschiedlichen Perspektiven erhalten die Leser einen Wissensvorsprung. Sie erfahren, wie die Charaktere auf die jeweils anderen wirken und was hinter dem Verhalten und Äußerungen steckt. Sehr interessant und kurzweilig!
Meine Erwartungen:
Ich wollte ein Buch lesen, das mich zum einen berührt und bei dem ich zum anderen „gut durchkomme“. Diese Erwartungen wurden erfüllt. Was jedem einzelnen Mitglied dieser Familie widerfährt oder widerfahren ist, hat mich beschäftigt und auch betroffen gemacht. Gleichzeitig war es aber absolut kein Problem, täglich 60 Seiten zu lesen. Im Grunde hat sich das Buch von selbst durchgeblättert. Zack-zack-zack! Ist wunderbar zum Schmökern.
Fazit:
„Ein Tag hat viele Farben“ lässt sich einerseits leicht lesen, auf der anderen Seite regt es aber auch zum Nachdenken an. Mal ehrlich: Wisst ihr GANZ SICHER, ob in eurer Familie alles so ist, wie es scheint? Seit diesem Buch bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich habe diesen Roman auf jeden Fall sehr gerne gelesen und werde ihn definitiv weiterempfehlen.