Ein Briefwechsel, der im Juni 1894 beginnt und Anfang der 1950er Jahre endet, war selbst für jene Zeit, in der man noch Briefe schrieb und sich nicht vorwiegend über Telefon, WhatsApp, per Mail oder SMS verständigte, nicht alltäglich. Da Käte und Hermann Duncker ihre Korrespondenz auch noch fast lückenlos aufbewahrt haben, darf man wohl von einer außergewöhnlichen Überlieferung sprechen. Die beiden Mitbegründer der Spartakusgruppe beschränkten sich in ihren Briefen keineswegs auf familiäre Belange, sie gaben einander Auskunft über ihr Wirken in der Politik und in der Arbeiterbildung. Der eigentliche Reiz dieser Korrespondenz liegt jedoch darin, daß zwei beruflich und politisch eigenständige und engagierte Ehepartner, die oft getrennt waren, in einem mehr als ein halbes Jahrhundert umspannenden brieflichen Dialog dem Leser ihre Sicht auf Ereignisse und Entwicklungen in der ersten Hälfte des dramatischen 20. Jahrhunderts vermitteln. Ergänzt wird dieser Ehebriefwechsel durch Briefe von und an Dritte sowie durch diverse Exkurse, u. a. zu Personen, deren Biographien bis heute kaum aufgearbeitet sind. Im Band wird das Material als Auswahl einschließlich 40 Fotografien und auf dem Datenträger auf 5.722 Seiten komplett präsentiert - einschließlich 245 Fotografien und Abbildungen. Hier ist ein Quellenwerk von besonderem Rang entstanden.
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