Dies ist der vierte Band der Krimi-Reihe um Mabel Clarence, eine ältere Dame, die im Stil von Jane Marple im beschaulichen Cornwall bei Mordfällen ermittelt. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, so dass man sie unabhängig voneinander lesen kann. Wichtige Dinge, die nur der Leser der
ersten Bücher weiß, werden aber erläutert, so dass man keine Sorge haben muss, etwas nicht zu verstehen…mehrDies ist der vierte Band der Krimi-Reihe um Mabel Clarence, eine ältere Dame, die im Stil von Jane Marple im beschaulichen Cornwall bei Mordfällen ermittelt. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, so dass man sie unabhängig voneinander lesen kann. Wichtige Dinge, die nur der Leser der ersten Bücher weiß, werden aber erläutert, so dass man keine Sorge haben muss, etwas nicht zu verstehen oder nicht einordnen zu können. Wenn man sich aber auch für die persönliche Entwicklung von Mabel Clarence interessiert, empfehle ich schon, sich an die richtige Reihenfolge zu halten.
Doch nun zum Buch. Auch dieser Fall hat mir wieder gefallen, mich nach Cornwall entführt und mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich mag Mabel Clarence einfach, die neugierige und sehr patente Mitsechzigerin, die Mordfälle anzuziehen scheint. Und es natürlich nicht sein lassen kann, ihre Nase mit in die Ermittlungen zu stecken. Diesmal geht es um einen eingemauerten Toten, der bei Aufräumarbeiten nach einem schweren Sturm in Mabels Herrenhaus Higher Barton gefunden wird. Zuerst dachten alle, es ist die unter mysteriösen Umständen verschwundene Evelyn, die einer Legende nach noch im Haus als Geist umherschwirren soll. Doch es handelt sich bei dem Toten um einen Mann, der schon vor 10 Jahren gestorben ist.
Obwohl Mabel versprochen hat, sich nicht von ihrer Neugierde treiben zu lassen und diesmal das Ermitteln dem brummigen Chefinspector Warden zu überlassen, stößt sie auf merkwürdige Entdeckungen und geht diesen natürlich nach – bis sie selber in große Gefahr gerät.
Auch dieses Mal habe ich Mabel Clarence gerne begleitet, außerdem ist es schön, alte Bekannte wie den wortkargen, aber durchaus liebenswerten Tierarzt Victor oder auch die Cousine Abigail wiederzutreffen. Dadurch, dass ich die Personen aus den vorherigen Bänden schon kannte, hat sich das Bild, das ich von ihnen hatte, jetzt bestätigt und verstärkt. Aber auch für Leser, die erst jetzt in die Reihe einsteigen, sind die Figuren gut ausgearbeitet, so dass man rasch ihre Eigenheiten und Charakterzüge kennenlernt. Für mich sind gerade Mabel und Victor mit ihren Ecken und Kanten sehr lebendig und authentisch – ich habe beide Figuren richtig ins Herz geschlossen.
Das Buch hat mich nach Cornwall entführt und mich in die ganz eigene Atmosphäre der Landschaft eintauchen lassen. Obwohl sich Mabel zunächst mit ihren eigenen Ermittlungen zurückhält, ist es zu keinem Zeitpunkt langweilig, immer wieder legt die Autorin neue Fährten, neue Aspekte rücken die Tat in ein anderes Licht, so dass ich als Leser nicht geahnt habe, wer nun tatsächlich der Mörder ist.
Der Schreibstil von Rebecca Michéle ist gewohnt leicht zu lesen, angenehm und sehr lebendig. Ich hatte sowohl die einzelnen Szenerien als auch die verschiedenen Menschen stets vor Augen. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und gefesselt, so dass ich es in einem Rutsch ausgelesen habe. Für eingefleischte Thriller-Leser ist dieses Buch vielleicht ein bisschen seicht, mir aber hat es sehr gut gefallen und ich hoffe, dass Mabel Clarence noch bei weiteren Fällen ermitteln wird.
Mein Fazit
Der vierte Fall für Mabel Clarence, eine sympathische Rentnerin, die im Stil von Miss Marple bei einem mysteriösen Mordfall ermittelt. Ich habe diesen Krimi gerne gelesen – sympathische Charaktere, ein Mordfall vor der traumhaften Kulisse Cornwalls und der lebendige Schreibstil haben mich dieses Buch rasch zu Ende lesen lassen und mir unterhaltsame Lesestunden geschenkt.