Der Maler Raoul Ribot erzählt in seinem autobiographischen Roman von der wohl schwierigsten Zeit für sich und die Franzosen. Im letzten Jahr vor dem endgültigen Kriegsende, 1944, erwuchs in dem 18-Jährigen eine Stärke, die ihn befähigte, die völlig ungewisse Zukunft als Herausforderung zu betrachten und, seit der Befreiung seiner Heimat, des Languedoc, jeden Moment des Glücks und der Freude wahrzunehmen und auszukosten. In sehr authentischer, lebensbejahender Weise beschreibt er diskret und offenherzig zugleich, wie er im Kontakt mit den Jungen und Mädchen seiner Clique zu einer erstaunlichen…mehr
Der Maler Raoul Ribot erzählt in seinem autobiographischen Roman von der wohl schwierigsten Zeit für sich und die Franzosen. Im letzten Jahr vor dem endgültigen Kriegsende, 1944, erwuchs in dem 18-Jährigen eine Stärke, die ihn befähigte, die völlig ungewisse Zukunft als Herausforderung zu betrachten und, seit der Befreiung seiner Heimat, des Languedoc, jeden Moment des Glücks und der Freude wahrzunehmen und auszukosten. In sehr authentischer, lebensbejahender Weise beschreibt er diskret und offenherzig zugleich, wie er im Kontakt mit den Jungen und Mädchen seiner Clique zu einer erstaunlichen Reife und zu prägenden Erfahrungen in puncto Liebe und Freundschaft gelangt, die ihn sein ganzes Leben begleiten sollten. Ungewöhnlich zartfühlend zeigt er sich in seiner Art, mit seinen Freundinnen umzugehen, sich ihnen körperlich und geistig zu nähern. Dementsprechend reagieren diese auf ihn und lieben ihn auf ihre Weise; Sylvie, die Kameradin aus Kindheitstagen und nunmehr ehrgeizige wie auch sensible Medizinstudentin, Thérèse, mit der er eine intensive sexuelle und emotionale Beziehung erlebt, schließlich Barbara, deren Wesen die freundschaftliche und die sexuelle Ebene in sich vereint. Trotz der Ungewissheit und des Schreckens erlebt der Erzähler dieses letzte Kriegsjahr als Zeitphase einer besonderen Freiheit und einer Lebensfreude, die für seine persönliche Entwicklung einen größeren Stellenwert einnimmt als die angestrengte Suche nach einem künftigen Beruf. Der Leser befindet sich gleichsam mitten im Geschehen und taucht in das malerische und charmante Ambiente der Fischerdörfer und der reizvollen Landschaft zwischen Montpellier und Sète ein.
Ribot, Raoul Raoul Ribot (29.03.1926 - 16.08. 2014) verbrachte seine Jugend in der Hafenstadt Mèze im Département Hérault. Im Jahre 1945 war er zunächst in der Finanzverwaltung in Saint-Chinian tätig, zwei Jahre später in Béziers. In St.-Chinian lernte er seine Frau Colette kennen, die er im September 1946 heiratete und mit der er bis zu ihrem Tod im Februar 2012 zusammenblieb. Vier Söhne gingen aus ihrer langen Ehe hervor; Bernard, Patrick, Thierry und Marc. Im Jahre 1955 absolvierte Ribot an der _cole Nationale des Impôts in Paris eine Ausbildung zum Steuerprüfer und erhielt einen Posten in Louhans (Saône-et-Loire). Während seines Aufenthaltes in Paris entdeckte er seine Liebe zur Kunst und speziell sein Talent zur Malerei und besuchte die dortige Académie des Beaux-Arts. Davon abgesehen ist Raoul Ribot als wahrer Autodidakt zu bezeichnen. Seine ersten Gemälde entstanden in den 1960er Jahren, als er mit seiner Familie ins Languedoc zurückgekehrt war. Seine Bilder vermitteln mit ihren leuchtenden, kräftigen Farben lebendige Eindrücke von der fruchtbaren und vielgestaltigen Landschaft des Languedoc-Roussillon. In mehreren Bilden sind die Fischerdörfer um Sète und Montpellier wieder zu erkennen, wie z. B. Mèze, Bouzigues, Marseillan sowie der _tang de Thau. Außerdem tauchen die Camargue, die Provence wie auch einige italienische Städte, z. B. Venedig, als Motive auf. Seine Werke strahlen seine Liebe zur Natur und dieselbe Vitalität und unverwüstliche Lebensfreude aus, welche sein autobiographischer Roman, ungeachtet der Kriegserlebnisse, vermittelt. Darüber hinaus zeigen seine Bilder unbestreitbar das künstlerische Talent des Autodidakten. Zu seinen Bildern s. auch folgende Webseite: http://raoulribot.com
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