Eigentlich entspricht er dem weiblichen Wunschbild vom »neuen Mann«: Er ist sensibel, einfühlend und phantasievoll, er begehrt und liebt die Frauen, ist nicht besitzergreifend, nicht eifersüchtig. Dennoch kann er die, die er liebt, nicht halten, und er ahnt, dass Frauen bei aller Lust an der Freiheit Entschiedenheit bei ihm vermissen: Hannah, die extravagante Jüdin mit traumatischen Kindheitserinnerungen, seine Lebensgefährtin aus »Humboldts Höhle« in Frankfurt, die es immer wieder zu Ahmed nach Marokko zieht, Saskia, die junge schwäbische Schlagzeugerin mit den exotischen Ahnen, und Meta, Mezzosopran im Opernchor. Karl Werres, genannt Charlie, ist Musiker, er spielt Cello, Jazz, Rock und Klassik, manchmal auch im Frankfurter Jazzkeller.An seinem 50. Geburtstag beginnt er zu erzählen - von seiner Kindheit, von der ererbten »krummen Million«, von seinen Gefühlen, Einsichten, Bedürfnissen, von der Suche nach seinem Doppelgänger, der ihm Ärger mit der Polizei beschert, und immer wieder von seinen Frauen ... Der Krimiautor Richard Hey hat sein bisher persönlichstes Buch geschrieben, einen erotischen Roman im Sinne einer Utopie, weil er vielfältige Versuche beschreibt, ohne Eifersucht, ohne Besitzanspruch und ohne Gewalttätigkeit miteinander zu leben. Ein Liebesroman mit grellen und leisen Tönen, an dessen Ende der Held feststellt, dass nur eine Frau den bedrohten Planeten retten könnte.