'Ein Vater' mag durch den Gebrauch des unbestimmten Artikels als Paradox erscheinen, zumal wenn man weiß, dass die Autorin Tochter des Psychoanalytikers Jacques Lacan ist. Doch der Titel ist Programm und bezeichnet allein den 'Vater, der er für mich war.' In der Beziehung einer jeden Tochter zu ihrem Vater ist ein Stück Hölle. Was von dieser Not bleibt, wenn die Zeit vergeht, und von ihr Zeugnis ablegt, ist die wunde Liebe, Verletzung am Ort unserer Sprache. Deshalb läßt sich dieses Buch weder als Roman noch als Autobiographie definieren: es zeugt vielmehr von der unbedingten Suche nach Ausdruck einer innerne Wahrheit, durch die eine Frau ihre eigene Sprache erkämpft.