Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung "Übergänge haben es in sich. Sie sind Brücken aus dem Vertrauten ins Fremde, sie gewähren Gleichzeitigkeit von Herkunft und Zukunft, und sie verbinden das eine mit dem andern zu einer neuen, aus Kontinuität und Diskontinuität eigentümlich gemischten Gestalt. Über-gänge haben es in sich, weil sie das Bisherige mit sich führen ins Neue hinein"(Beutel (1999): Aufklärer höherer Ordnung, S.277). Diese Übergänge, von denen Albrecht Beutel in seinem Aufsatz aus dem Jahre 1999 spricht, entsprechen genau dem Zustand der Menschen, wie er sich im Wechsel vom 18. ins 19. Jahrhundert darstellte, einer Zeit, in der mit den gravierenden sozialen wie wirtschaftlichen Umwälzungen auch die Frage nach der Religion wieder zunehmend ins Interesse gerückt ist und mit der sich auch die Theologen Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher und Johann Joachim Spalding beschäftigt und in ihren zu jener Zeit erschienenen Religionsschriften zu beantworten gesucht haben, wobei gerade dem Werk Schleiermachers `Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern´ aus dem Jahre 1799 eine ungeheure, bis in die Gegenwart hineinreichende Bedeutung beigemessen wird. Aber was macht das Werk Schleiermachers so nachhaltig bedeutsam? Und inwieweit steht dies mit dem nur zwei Jahre zuvor erschienenen Werk Spaldings `Religion, eine Angelegenheit des Menschen´ in Zusammenhang? Wie wird Religion nach Schleiermacher und Spalding bestimmt? Bedeutet dieser Begriff für beide dasselbe? Oder unterscheiden sich die beiden Religionsverständnisse? Und wenn dem so ist, worin unterscheiden sie sich? Die Beantwortung dieser Fragen bildet das Hauptanliegen dieser Arbeit. Beginnend mit Schleiermacher sollen so zunächst beide Religionsverständnisse im Einzelnen und in Anlehnung an ihre jeweiligen, oben genannten Werke herausgestellt(dabei gehen jedem derselben zur Orientierung wesentliche biografische Aspekte des Autors voraus) und daran anschließend einem Vergleich unterzogen werden. [...] Den Abschluss dieser Arbeit bildet sodann ein Fazit, mit dem allerdings weniger auf eine nochmalige Zusammenstellung aller Ergebnisse im Einzelnen als vielmehr auf die Herstellung einer Brücke zwischen den beiden Werken einerseits und ihrer jeweiligen Bedeutung für die Gegenwart andererseits abgezielt werden soll. ...
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