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Jean Sombreval hat sein Leben als Priester und das Zölibat hinter sich gelassen und sich ganz der Wissenschaft und dem Fortschritt zugewandt. Doch als er nach dem Tod seiner Frau mit seiner über alles geliebten Tochter Calixte in sein Heimatdorf zurückkehrt, holt ihn die Vergangenheit ein. Die alte Malgaigne, Jeans Amme und Ziehmutter, Hellseherin und Relikt aus archaischen Zeiten, hat schreckliche Vorahnungen, die sich nach und nach bewahrheiten. Sombreval wird von den Geistern des Gottes heimgesucht, den er einst verraten hat - ein zorniger, alttestamentarischer Gott, dem der Sinn nach Rache…mehr

Produktbeschreibung
Jean Sombreval hat sein Leben als Priester und das Zölibat hinter sich gelassen und sich ganz der Wissenschaft und dem Fortschritt zugewandt. Doch als er nach dem Tod seiner Frau mit seiner über alles geliebten Tochter Calixte in sein Heimatdorf zurückkehrt, holt ihn die Vergangenheit ein. Die alte Malgaigne, Jeans Amme und Ziehmutter, Hellseherin und Relikt aus archaischen Zeiten, hat schreckliche Vorahnungen, die sich nach und nach bewahrheiten. Sombreval wird von den Geistern des Gottes heimgesucht, den er einst verraten hat - ein zorniger, alttestamentarischer Gott, dem der Sinn nach Rache steht. Als sich auch noch der junge Néel Hals über Kopf in die fromme Calixte verliebt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Dieser faustische Roman erzählt von Schöpfern und Vätern, vom Schicksal des Geschöpfes, von Liebe und Zerstörung. Er versetzt uns zurück in die französische Gesellschaft nach der Revolution, in der Katholizismus und Atheismus, Aristokratie und aufstrebendes Bürgertum, Vergangenheit und Gegenwart sich unversöhnlich gegenüberstehen.
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Autorenporträt
Jules Barbey d'Aurevilly, 1808 in Saint-Sauveur-le-Vicomte geboren, verfasste Romane und Essays. Der schon zu Lebzeiten berühmte und umstrittene Dandy stammte zwar aus der Normandie, lebte jedoch in der Hauptstadt, wo er 1889 starb. Bewunderer loben seinen geschliffenen Stil und erfreuen sich an seiner faszinierenden Persönlichkeit. Feinde werfen ihm seine Intoleranz und reaktionäre Haltung vor. Huysmans beschreibt ihn in seinem Roman Gegen den Strich als 'Hengst unter den Wallachen, die die klerikalen Pferdeställe füllten.' Gernot Krämer, 1968 in Hamm geboren, aufgewachsen in Westafrika und in Westfalen, studierte Komparatistik, Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und lebt als Redakteur der Literaturzeitschrift Sinn und Form in Berlin. Bei Matthes & Seitz Berlin gibt er die Barbey-d'Aurevilly-Ausgabe heraus und hat einige der Bände auch übersetzt.   Hermann Hofer/Charles Ofaire stammt aus dem französisch-schweizerischen Jura. Er hat in Frankreich, der Schweiz, den USA und Deutschland (30 Jahre in Marburg) französische undprovenzalische Literatur und Sprache unterrichtet.Er hat in mehreren Sprachen publiziert und ist Romanautor, Dramatiker, Literaturkritiker, Herausgeber, Opernregisseur, Musiker (Schüler von Messiaen) ,Musikologe, Übersetzer und Lyriker. Für sein Werk wurde ervon Mitterrand mit der LÉGION D'HONNEUR ausgezeichnet.    
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Joseph Hanimann freut sich über einen weiteren Text aus der neuen Reihe zu Barbey d'Aurevilly. Der Roman um einen alchemistisch interessierten normannischen Ex-Pfarrer in Gewissensnöten steuert laut Hanimann zwar aufs Verderben zu, doch nicht etwa geradewegs, sondern unter allerhand paradoxen Konstellationen und zeitkritischen Abschweifungen. Auch die normannischen Redewendungen, die Hermann Hofers Übersetzung laut Rezensent gekonnt transportiert, sorgen für Ablenkung.

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