Der Roman erzählt ironisch zugespitzt die Geschichte eines Mannes in mittleren Jahren, unglücklich verheiratet, zeugungsunfähig, mit spärlichem Haarwuchs, der sich Mitte der neunziger Jahre des 20. Jh. als Leiter eines "Forschungsinstituts für Kultur" in einer chinesischen Provinzstadt vornimmt, wenigstens einmal im Leben etwas zustande zu bringen, das seinen Prinzipien und innersten Wünschen entspricht, sich dabei jedoch in eine Farce verstrickt, an deren Ende er - nein, nicht ganz mit leeren Händen dasteht, sondern, immerhin!, die Frau seines Lebens gefunden hat, eine ebenso spröde und unkonventionelle wie intelligente und liebesfähige Persönlichkeit.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Zwar ist dem Rezensenten Ludger Lütkehaus nicht so ganz klar, was dieser Roman von Feng Li überhaupt sein will oder soll - ob nun "Liebesroman, Geschlechtergroteske, Satire auf das von den Funktionären beherrschte 'kulturelle Leben'" -, aber gut unterhalten fühlt er sich trotzdem. Daran ändert auch nichts, dass der Spannungsbogen der Geschichte nicht so richtig funktioniert. Dafür erfreut Lütkehaus sich zum Beispiel an den ",individuellen, konturenscharfen Charakteren", an der "feinen Ironie", die die Geschichte durchzieht, und ganz allgemein am Humor der Autorin. Sie ist für ihn ein weiterer Beleg für seinen sich mit jeder Lektüre festigende Einschätzung: "In wenigen Literaturen der Welt wohl geht es so witzig zu" wie in der chinesischen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH