Zelda Fitzgerald (1900-1948) war nicht nur die Lebensgefährtin des amerikanischen Erfolgsschriftstellers F. Scott Fitzgerald (beide heirateten im April 1920 in der St. Patrick's Cathedral in New York) sondern auch der Inbegriff der modernen Frau. Sie galt als eine der schönsten und lebenshungrigsten
Frauen der „Lost Generation“ der verrückten 1920er Jahre.
Mit ihrem einzigen Buch, dem…mehrZelda Fitzgerald (1900-1948) war nicht nur die Lebensgefährtin des amerikanischen Erfolgsschriftstellers F. Scott Fitzgerald (beide heirateten im April 1920 in der St. Patrick's Cathedral in New York) sondern auch der Inbegriff der modernen Frau. Sie galt als eine der schönsten und lebenshungrigsten Frauen der „Lost Generation“ der verrückten 1920er Jahre.
Mit ihrem einzigen Buch, dem autobiografischen Roman „Ein Walzer für mich”, gibt sie einen intimen Einblick in ihr Leben, ihre Gedankenwelt und ihre Ehe. Als Ego und Hauptfigur benutzt Fitzgerald die schöne Alabama Beggs, die verwöhnte Tochter eines Richters. Während des Ersten Weltkriegs lernt sie den jungen Maler David Knight kennen. Nach der Heirat zieht das Paar nach New York, wo Davids Karriere steil bergauf geht. Alabama dagegen vertreibt ihre Langweile mit der Organisation von Partys.
Nach der Geburt der Tochter Bonnie gehen David und Alabama, wie viele amerikanische Intellektuelle, nach Europa. Hier hat David ebenfalls großn künstlerische Erfolge, doch die Karriere wird zu einer Bedrohung für die Ehe. Alabama ist einsam, selbst die Partys füllen ihre Langeweile nicht aus. Sie beginnt eine kurze Affäre mit einem französischen Soldaten.
Obwohl die Ehe Alabama Sicherheit bringt, genügt es ihr nicht, einfach nur „Ehefrau zu sein“. Um sich aus dieser Umklammerung zu befreien, sucht Alabama nach einem eigenen Lebensweg und arbeitet intensiv an einer Karriere als Tänzerin. Im Tanz findet sie schließlich Erfüllung und Bestätigung. Aber eine Fußverletzung macht diesen Traum zunichte … und so landet sie wieder auf den Partys … wo sie im Schlusssatz „die Reste einer Party, die silbernen Gläser, das silberne Tablett, die Spuren der Parfums“ anwidern.
„Ein Walzer für mich“ ist ein beeindruckendes Selbstporträt einer Frau und verkannten Künstlerin. Zelda Fitzgerald hat hier ihre persönlichen Lebenserfahrungen mit Offenheit und großem schriftstellerischen Talent niedergeschrieben. Im Diogenes Verlag ist 2011 eine neue Übersetzung des Romans erschienen, der jetzt als Taschenbuch vorliegt.