Klappentext:
„Unterschiedlicher hätten die Leben der vier Freundinnen kaum verlaufen können, und doch bleiben sie sich über die Jahrzehnte hinweg treu: Jude, die kultivierte Gastronomin, deren Affäre mit dem verheirateten Daniel schon fast so lange währt wie der Freundeskreis; Adele, einst
gefeierte Schauspielerin, die eben von ihrer Freundin verlassen wurde; Wendy, die feministische…mehrKlappentext:
„Unterschiedlicher hätten die Leben der vier Freundinnen kaum verlaufen können, und doch bleiben sie sich über die Jahrzehnte hinweg treu: Jude, die kultivierte Gastronomin, deren Affäre mit dem verheirateten Daniel schon fast so lange währt wie der Freundeskreis; Adele, einst gefeierte Schauspielerin, die eben von ihrer Freundin verlassen wurde; Wendy, die feministische Intellektuelle, der das Verständnis für die eigenen Kinder nicht so leichtfällt wie das Schreiben komplexer Bücher; und schließlich die warmherzige, fürsorgliche Sylvie, der Kitt der Gruppe.
Als Sylvie stirbt, wird den drei anderen klar, dass sie ohne ihre Freundin neu definieren müssen, was sie zusammenhält. An einem gemeinsamen Wochenende in Sylvies altem Strandhaus fördern allzu viel Wein und ungebetene Gäste zudem ein wohlbehütetes Geheimnis zutage, das ihre jahrelange Freundschaft auf die Probe stellt.“
Charlotte Wood hat dieses wunderbare kleine Büchlein verfasst und eine Geschichte niedergeschrieben, die mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat. Vier Freundinnen auf einem Haufen, teilen ihre Lebensgeschichten, ihre Erinnerungen, ihre Sorgen und Nöten, ihr Glück. Der Tot aber kommt gewiss und was erst ganz weit weg erschien, ist den Jahren immer greifbarer geworden. Als Sylvie dann gestorben ist, ist die Bande der vier Damen gefallen und sie müssen nun zu dritt ihre Freundschaft halten. Zu lesen wie sie alle damit umgehen, wie sie sich um Sylvies Nachlass kümmern, war sehr faszinierend und lesenswert. Man überlegt selbst wie man reagieren würde und vieles mehr. Der alte Hund, Sylvies Hund, mit Namen „Fin“ wird mit seinen fast 17 Jahren und seinen vielen Gebrechen, das Sinnbild für das Altern in diesem Buch. Er hat mich sehr stark berührt, denn auch ich hatte schon das Vergnügen einen Hund so lange begleiten zu dürfen....Wood hat mit Fin einen Nachfolger für Sylvie geschaffen aber auch ein Symbol und diese Vergleiche finde ich sehr gelungen. Die drei Damen kommen nun anders zusammen und decken Geschichten auf, die sie nun ja laut erzählen können, weil Sylvie ja nun nicht mehr da ist...dieses eine Wochenende, was eigentlich zum ausräumen des alten Strandhauses von Sylvie da sein sollte, wird zu etwas ganz besonderem und einmaligen.
Wood hat in dieser kurzen Geschichte einen wunderbaren bissigen Schreibstil benutzt, der auf das Alter der Damen und die Situation passt. Sie schreibt klug, verständnisvoll und bedingt einfühlsam....allein dafür gibt 5 von 5 Sterne für diese wunderbare Geschichte