Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Wissenschaftliche Expertise in der Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Terrorismus? Und wie kann man ihn bekämpfen? Diese beiden Fragen werden oft unmittelbar hintereinander gestellt - so als folge aus der ersten Frage logisch die zweite. Sämtliche Wissenschaftler bemühten und bemühen sich, ,,Terrorismus'' bzw. ,,Terror'' zu definieren. Dabei kommen sie erstaunlich schnell zu Ergebnissen. Doch hat man Terror bzw. Terrorismus erst einmal definiert, steht man plötzlich vor einer Mauer: Die zweite, ebenso dringliche Frage, wie man Terror bzw. Terrorismus bekämpfen könne, kann jetzt nicht mehr beantwortet werden. Hier wird die Definition zum Problem: Nicht nur sollte man sich darüber im Klaren sein, worauf man zeigt, sondern auch womit. Letztere Komponente berücksichtigen eine Mehrzahl der Autoren zum Thema,,Terrorismus'' nicht. Ihr Vorgehen ist unwissenschaftlich. In dieser Arbeit soll nicht näher untersucht werden, warum viele Wissenschaftler chronisch mit der Tür ins Haus fallen; warum sie - kaum ist von Terror die Rede - ihre eigene Methodik nicht mehr reflektieren. Stattdessen werde ich in Kapitel 1 das ,,Haus'' beschreiben, in dem sich der Analyse zufolge Wissenschaftler, Politiker und Terrorismusexperten bewegen, wenn sie wieder einmal von ,,Terror'' sprechen.Aufbauend auf der Kommunikationsanalyse aus Kapitel 1 werde ich mich in Kapitel 2 mit Terrorismusexperten in den Massenmedien beschäftigen: Was lässt sich über ihre Methodik sagen, welche Funktion erfüllen sie und wie groß ist ihr faktischer ,,Handlungsspielraum''? In Kapitel 3 habe ich versucht, einen konstruktiven Beitrag zu leisten: Das Problem, wie sich Politikberatung nicht nur in Hinblick auf die politischen Felder ,,Sicherheit'' und ,,Risiko'', sondern vornehmlich in Hinblick auf Terrorismusbekämpfung selbst etablieren kann, beschäftigt wissenschaftliche Terrorismusforscher. Hier soll ein Weg zu dieser Expertise-Form aufgezeigt werden. Hauptziel dieser Arbeit ist es 1. - aufbauend auf einer skizierten Kommunikationskultur - Grenzen derzeitiger Terrorismusexpertise aufzuzeigen und 2. zu fragen ob - und wenn ja, inwiefern - eine alternative Form von Politikberatung für Politiker nützlich sein kann.
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