Bei der umfangreichen Erzählung "Ein Zweikampf", erschienen 1891, handelt es sich neben "Schatten des Todes" um einen weiteren Versuch, den Anton Tschechow (1860-1904) mit der längeren Romanform unternahm: Der zynische und nichtsnutzige junge Beamte Lajewskij flieht mit seiner Geliebten Nadeschda aus Sankt Petersburg, um in einer nordkaukasischen Kleinstadt ein neues Leben anzufangen. Doch das erweist sich als Fehlschlag. Für einen weiteren Neuanfang, nun ohne Nadeschda, braucht Lajewskij allerdings Geld, das allein der Naturwissenschaftler Koren beschaffen kann. Doch Koren hasst den parasitären Lajewskij und wäre nur zu gern bereit, ihn zusammen mit seiner Geliebten "im Interesse der Menschheit" zu töten.