Die Einbürgerung von Staatenlosen fällt unter das umfassendere Problem der Staatenlosigkeit, das in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit erregt. Die Frage der erleichterten Einbürgerung von Staatenlosen, die als eine der Maßnahmen zur Verringerung der Staatenlosigkeit vorgeschlagen wird, bleibt jedoch weitgehend unbeachtet. In diesem Buch wird versucht, die internationalen Verpflichtungen der Staaten in Bezug auf die Verleihung der Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung zu ermitteln und internationale und europäische Standards für den erleichterten Zugang zur Staatsangehörigkeit für Staatenlose zu formulieren. Im Lichte dieser Standards werden die nationalen Regelungen von drei Staaten - Estland, Ungarn und der Slowakei - bewertet und miteinander verglichen. Die vergleichende Studie konzentriert sich insbesondere auf die Bewertung der materiellen Anforderungen (Wohnsitz, Sprache und andere Integrationserfordernisse, guter Leumund, wirtschaftliche Ressourcen, Loyalität gegenüberdem Staat und Sicherheit) und der verfahrensrechtlichen Aspekte der Einbürgerung (Antrag, Verfahren) sowie auf andere Bereiche, die im Zusammenhang mit dem erleichterten Zugang zur Staatsbürgerschaft von Bedeutung sind. Auf der Grundlage der vergleichenden Studie werden allgemeine Empfehlungen formuliert.