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Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2,2, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen, früher: Berufsakademie Villingen-Schwenningen (Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Kaum ein Thema hat in letzter Zeit so oft die Titelseiten der Zeitungen geprägt wie das Thema der EU-Erweiterung. Wer vor anderthalb Jahrzehnten vorausgesagt hat, dass osteuropäische Staaten Vollmitglieder von Nato und EU würden, ist als Phantast belächelt worden. Doch wir schreiben nun das Jahr 2004 und am 1. Mai diesen Jahres wurde…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2,2, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen, früher: Berufsakademie Villingen-Schwenningen (Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Kaum ein Thema hat in letzter Zeit so oft die Titelseiten der Zeitungen geprägt wie das Thema der EU-Erweiterung. Wer vor anderthalb Jahrzehnten vorausgesagt hat, dass osteuropäische Staaten Vollmitglieder von Nato und EU würden, ist als Phantast belächelt worden. Doch wir schreiben nun das Jahr 2004 und am 1. Mai diesen Jahres wurde die Europäische Union um zehn neue Mitgliedsländer erweitert, nämlich um fünf zentraleuropäische Länder Polen, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn drei baltische Länder Estland, Lettland, Litauen sowie die beiden Mittelmeerinseln Malta und Zypern. Mit den neuen Mitgliedern festigt die EU ihre Position als zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Erde. In der Union leben mit den etwas 74 Millionen neu hinzugekommenen Bürgern nun fast 455 Millionen Menschen mehr als in den USA und Japan zusammen.
Die Erweiterung der EU kommt nach Überzeugung der Mehrheit jedoch zu früh zu früh in Bezug auf die Entwicklung der neuen Mitglieder, aber auch zur Unzeit in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwächephase einiger bisheriger EU-Mitgliedsländer. In dieser entscheidenden Phase der europäischen Entwicklung ist es riskant, über weitere Beitrittswünsche zu diskutieren, ehe die Bevölkerung Vertrauen gefasst hat, dass die jetzige Erweiterung verkraftet wird und nicht schwerwiegende Risiken für die bisherigen Mitgliedsländer mit sich bringt. Trotz dieser Bedenken führt die Europäische Union zurzeit Beitrittsverhandlungen mit Bulgarien und Rumänien, mit dem Zieldatum für einen Beitritt am 1. Januar 2007. Daneben hat auch die Türkei einen Kandidatenstatus; über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei soll im Dezember 2004 vom Europäischen Rat eine Entscheidung getroffen werden.
Genau dieses Land, die Türkei, hat sich als Staat und Gesellschaft dem Ziel der EU-Mitgliedschaft verschrieben. Energischer als irgendeiner seiner Amtsvorgänger treibt der gemäßigt-islamische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sein Land auf dem Weg in die EU voran. So hat die Türkei zur Erfüllung der Verpflichtungen, einerseits in ihrer Gesetzgebung Reformen durchgeführt, die von unabhängigen Beobachtern als revolutionär bezeichnet werden. Die Regierung hat in nur 14 Monaten mehr innenpolitische Reformen verabschiedet als alle anderen Kabinette zusammen, seit die Türkei 1987 die EU-Aufnahme beantragte. Zugleich besitzt sie auf höchster Ebene den klaren Willen, diese Reformen umzusetzen. Ihr Ziel ist es, einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Mitgliedschaft zu erreichen und zum Zwecke eines unverzüglichen Beginns der Verhandlungen das Ihrige auf die bestmögliche Weise rechtzeitig zu erfüllen.
Unterstützt werden die Türken vonden USA, die sich aus strategischen Gründen dafür einsetzen, dass die Westbindung des NATO-Partners Türkei durch einen EU-Beitritt weiter gefestigt wird. Das Schwanken Berlins zwischen Distanzierung und Fürsprache illustriert dagegen die ambivalente Haltung der EU gegenüber der Türkei. Zwar erklärte Frankreichs Präsident 1999, Geschichte und Ambitionen machten die Türkei zu einem europäischen Staat, aber letztlich schrecken die meisten EU-Regierungen vor einer tatsächlichen Eingemeindung zurück. Sie erkennen zwar den strategischen Sicherheitsgewinn einer nach Europa hin orientierten Türkei an, haben aber Mühe mit der Vorstellung einer EU-Mitgliedschaft dieses Landes jenseits des Bosporus. Die einen haben christlich-abendländische Vorbehalte gegenüber einem muslimischen Mitgliedsstaat. Andere sehen in den Tiefen Anatoliens ein bodenloses Fass für endlose Transferzahl...
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