Im Jahr 1982 verabschiedeten die Vereinten Nationen den Internationalen Aktionsplan, der die Richtung für die Überlegungen und Maßnahmen zum Thema Altern vorgibt. Dieser Plan wurde 2002 überarbeitet, um den Bedürfnissen älterer Menschen im 21. Jahrhundert Rechnung zu tragen. Die Altersarmut in den Entwicklungsländern Afrikas südlich der Sahara ist jedoch nach wie vor ein Entwicklungsproblem, das kaum diskutiert wird. Die soziale Sicherheit wird zwar in gewissem Umfang diskutiert, aber über beitragsunabhängige Renten wird kaum gesprochen, weil Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft als die wichtigeren politischen Prioritäten der Region angesehen werden und der demografische Druck im Allgemeinen fehlt. Tansania, eines der ärmsten Länder der Welt, in dem ältere Menschen die Mehrheit der Armen ausmachen, verfügt über beschäftigungsbasierte Rentenpläne zur sozialen Absicherung. Trotz der von den Vereinten Nationen und der Weltbank vorgegebenen Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) und der Armutsbekämpfungsprogramme für die afrikanischen Länder südlich der Sahara zeigen die Untersuchungen des Autors, dass Tansania über keine funktionierende Alterungspolitik für den Sozialschutz älterer Menschen verfügt. Mehr als die Hälfte des tansanischen Staatshaushalts wird von Gebern finanziert, was dem Staat die Eigenverantwortung für die Ressourcenzuteilung verwehrt und somit die Altersarmut perpetuiert.