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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Stuttgart (Neue Deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich vertriebene Menschen fühlen, welche Stimmung und Gedanken sie begleiten und über welche Themen sie diskutieren. Und welches Buch würde sich für diese Thematik besser eignen als Bertolt Brechts Prosastück "Flüchtlingsgespräche". Da hier zwei völlig gegensätzliche Charaktere über Themen politischer, philosophischer und religiöser Art diskutieren, kann man sehr…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Stuttgart (Neue Deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich vertriebene Menschen fühlen, welche Stimmung und Gedanken sie begleiten und über welche Themen sie diskutieren. Und welches Buch würde sich für diese Thematik besser eignen als Bertolt Brechts Prosastück "Flüchtlingsgespräche". Da hier zwei völlig gegensätzliche Charaktere über Themen politischer, philosophischer und religiöser Art diskutieren, kann man sehr eindrucksvoll erkennen, welche Punkte die Vertriebenen beschäftigt, wo die Meinungen differieren und wo sie sich einig sind.Die Sicht- und Ausdrucksweise, die Bertold Brecht (1898-1956) seinen beiden Figuren im Roman "Flüchtlingsgespräche" zuteilt, grenzt den Schriftsteller deutlich von den meisten anderen Exilautoren ab. Kaum einer seiner Kollegen sah sich im Stande, positiv wirkende Formulierungen zuden damals vorherrschenden Umständen im zweiten Weltkrieg niederzuschreiben. Brecht schafft es, dass sein Roman Flüchtlingsgespräche beinahe wie eine angenehme Lektüre auf den Leser wirkt. Dieser Eindruck bildet das Pendant zu der unsicheren und auch lebensbedrohlichen Situation, in der sich Brecht während der Entstehung des Romans befand und in der sich auch seine beiden Figuren in den Flüchtlingsgesprächen befinden. Doch Brechts Flüchtlingsgespräche sind nicht nur wegen des Erzählstils außergewöhnlich; besonders wegen seines autobiographischen Charakters ist der Prosatext einzigartig. Brecht flechtet nicht nur Selbstzitate und Selbstverwertungen in seinen Roman hinein, auch der Ort des Geschehens und die Lokalität - ein Bahnhofsrestaurant in Helsinki- in der die Gespräche stattfinden, sind Orte, in denen Brecht sich selbst während des Exils aufhielt. Brecht selbst war ein Flüchtling und Vertriebener zur Zeit des Nationalsozialismus. Des Weiteren hatte er während seiner Flucht durch diverse Länder die Möglichkeit, das Verhalten von Flüchtlingen kennenzulernen und zu studieren.Auch heute ist die Zahl der Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, höher denn je. Im Jahre 2016 verzeichnete man weltweit 65,3 Millionen Menschen, die auf der Flucht waren. Davon kamen 745.545 Personen nach Deutschland. Diese Zahl ist die Höchste, die seit dem Bestehen des Bundesamtes für Flüchtlinge verzeichnet wurde1 und die Höchste seit dem zweiten Weltkrieg.
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