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Er war schon zu Lebzeiten eine Legende: Carl Weissner. Er gab Literaturzeitschriften heraus, führte Regie bei Hörspielen, war mitten in der New-York-Action, als Cool Jazz und Beat noch subversiv waren - berühmt wurde er aber als Übersetzer und Literaturagent. Bukowski, Warhol, Algren, Dylan, Burroughs, 120 Übersetzungen: die ganze Breitseite aus der Schattenwelt des Amerikanischen Traums. Seine eigenen Romane nach Jahrzehnten - diesmal in deutscher Sprache - wurden von Milena veröffentlicht und vom Publikum wie von Kennern und Medien hervorragend aufgenommen. So rasant und zugleich immer…mehr

Produktbeschreibung
Er war schon zu Lebzeiten eine Legende: Carl Weissner. Er gab Literaturzeitschriften heraus, führte Regie bei Hörspielen, war mitten in der New-York-Action, als Cool Jazz und Beat noch subversiv waren - berühmt wurde er aber als Übersetzer und Literaturagent. Bukowski, Warhol, Algren, Dylan, Burroughs, 120 Übersetzungen: die ganze Breitseite aus der Schattenwelt des Amerikanischen Traums. Seine eigenen Romane nach Jahrzehnten - diesmal in deutscher Sprache - wurden von Milena veröffentlicht und vom Publikum wie von Kennern und Medien hervorragend aufgenommen. So rasant und zugleich immer locker, wie Weissner in die Literaturwelt eingestiegen ist, so vollkommen unerwartet war sein Tod im Januar 2012. EINE ANDERE LIGA ist ein Hommageband an Carl Weissner, den großen Zeitgenossen, den Unverzichtbaren. Er beinhaltet, furios übersetzt von Walter Hartmann, seinen einzigen Roman in englischer Sprache: DER TOD IN PARIS, ein Episodenroman. Sein Protagonist, ein Krimi-Autor namens Gerald Lake, eigentlich Deutscher, oszilliert zwischen Schriftsteller und pathologischem Killer (der wahllos Frauen mordet, die ihm dann als Erinnyen gern Gesellschaft leisten und Lakes gestörte Mutter ebenso wenig abkönnen wie er selbst). Überhaupt, die Familie ...! Da muss ein Pariser Psychiater ran. Wo ist Lake noch Schreiber, wann bereits Täter? Zum anderen bietet der Band erstmals eine ausgewählte Sammlung von Weissner-Stories, die er für diverse Literaturzeitschriften, Fanzines, etc. verfasste. Plus einige wichtige Interviews, Briefe von Bukowski, Fotos, Collagen. all das, was Carl Weissner machte und mochte. Sean Penn, der mit Carl Weissner (u. a.) Bukowskis Sarg getragen hat, wird ein Vorwort verfassen.
Autorenporträt
Carl Weissner (1940-2012)studierte Amerikanistik an den Universitäten Heidelberg und Bonn, gab Ende der sechziger Jahre mehrere Underground-Zeitschriften heraus und erforschte die literarische Alternativszene in New York und San Francisco. Anschließend übersetzte er viele Jahre lang seine amerikanischen und britischen Freunde ins Deutsche: Bukowski, Burroughs, Algren, Ginsberg, J. G. Ballard. Bekannt wurde er als einer der wenigen Literaturagenten, die ihre Autoren europaweit vertreten (Bukowski, Paul Bowles, John Fante). Weissners deutschsprachige Romane erschienen bei MILENA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Carl Weissner ist vor allem als Übersetzer der amerikanischen Beatgeneration bekannt geworden, weiß Klaus Bittermann, doch ab und an war der Übersetzer auch selbst Autor, und seine Prosa braucht keinen Vergleich mit seinen Vorbildern und Freunden aus den USA zu scheuen, findet der Rezensent. In "Eine andere Liga" sind jetzt einige der Kurzgeschichten aus seinem Nachlass veröffentlicht worden und ein wenig bedauert Bittermann, dass Weissner sich nie an einem längeren Buch versucht hat, der Erfolg wäre ihm sicher gewesen, glaubt der Rezensent. Aber vielleicht waren diese Geschichten ja "Fingerübungen für den großen Roman" und Weissner ist einfach gestorben, bevor er ihn hat schreiben können, fabuliert Bittermann. Nur der Verlag hat Mist gebaut, findet der Rezensent, jedenfalls kann er nicht nachvollziehen, warum dieses Buch unbedingt den "Charakter und die Ästhetik einer Untergrundzeitschrift" haben musste, mit schrillen Formatierungen, verschiedenen Farben, Sprachen und einer Geschichte, für die man das Buch auf den Kopf stellen muss. Eine sorgfältig edierte Ausgabe hätte wahrscheinlich mehr Menschen angesprochen, und das hätte Weissner auf jeden Fall verdient, findet Bittermann.

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