»Es ist die Geschichte einer deutschen Familie. Zufällig meiner eigenen.« Jo Lendle
Man sucht sich die Zeiten nicht aus, in die man gerät und die einen prägen. So wie Lud und Alma. Lud, 1899 geboren, und sein Bruder Wilhelm verehren Bach und Hölderlin und teilen dieselben unerreichbaren Ideale. Wilhelm, der früh in die nationalsozialistische Partei eintritt, misst andere daran, Lud sich selbst, was ihn ein Leben lang mit sich hadern lässt. Alma hat ihre Eltern schon als Kind verloren. Ihr Patenonkel Lud, wenig älter als sie selbst, und seine Haushälterin werden ihr eine Art Familie werden. Als Professor für Pharmakologie erforscht Lud den Schlaf und die Frage, wie man ihn erzeugen kann. Während er die Tage an der Universität verbringt, kann Alma zu Hause nicht aufhören, an ihn zu denken. Als er beginnt, Giftgas zu erforschen, erzählt er ihr nichts davon. Sein Ringen mit den hehren Idealen wird verzweifelter. Denn da ist auch noch Gerhard, an dessen Seite er im Ersten Weltkrieg kämpfte, den er nicht aus seinem Kopf bekommt.
Vom Kaiserreich über den Nationalsozialismus und die junge DDR bis in die Bundesrepublik der Nachkriegszeit führt Jo Lendles raffiniert erzählter Roman über das Zerbrechen einer Familie, über Schuld, über Wissenschaft und ihr Verhältnis zur Welt und die feinen Unterschiede zwischen Schlaf, Narkose und Tod. Es ist die Geschichte einer deutschen Familie - zufällig seiner eigenen.
Man sucht sich die Zeiten nicht aus, in die man gerät und die einen prägen. So wie Lud und Alma. Lud, 1899 geboren, und sein Bruder Wilhelm verehren Bach und Hölderlin und teilen dieselben unerreichbaren Ideale. Wilhelm, der früh in die nationalsozialistische Partei eintritt, misst andere daran, Lud sich selbst, was ihn ein Leben lang mit sich hadern lässt. Alma hat ihre Eltern schon als Kind verloren. Ihr Patenonkel Lud, wenig älter als sie selbst, und seine Haushälterin werden ihr eine Art Familie werden. Als Professor für Pharmakologie erforscht Lud den Schlaf und die Frage, wie man ihn erzeugen kann. Während er die Tage an der Universität verbringt, kann Alma zu Hause nicht aufhören, an ihn zu denken. Als er beginnt, Giftgas zu erforschen, erzählt er ihr nichts davon. Sein Ringen mit den hehren Idealen wird verzweifelter. Denn da ist auch noch Gerhard, an dessen Seite er im Ersten Weltkrieg kämpfte, den er nicht aus seinem Kopf bekommt.
Vom Kaiserreich über den Nationalsozialismus und die junge DDR bis in die Bundesrepublik der Nachkriegszeit führt Jo Lendles raffiniert erzählter Roman über das Zerbrechen einer Familie, über Schuld, über Wissenschaft und ihr Verhältnis zur Welt und die feinen Unterschiede zwischen Schlaf, Narkose und Tod. Es ist die Geschichte einer deutschen Familie - zufällig seiner eigenen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Man sollte meinen, Verlagsleiter haben eigentlich genug zu tun, aber Zeit zum Bücherschreiben ist immer. Rezensent Ulrich Greiner beugt sich also gespannt über die Romane von Hanser Herausgeber Jo Lendle und Aufbau Verlegerin Constanze Neumann. Beides sind Familienromane, stellt er fest, stark von der Familiengeschichte der beiden Autoren geprägt. Bei Constanze Neumann ist er jüdisch geprägt. Sie erzählt von ihrem Urgroßonkel, der nach Berlin zog, seine ostjüdische Herkunft in die Schublade packte, zum Protestantismus konvertierte und einen erfolgreichen Tuchhandel betrieb, über den Nationalsozialismus, die Repressalien in der DDR und die Flucht in die BRD. Bei Lendle wiederum gehts vor allem um einen Großonkel, Pharmakologe, und seine Beziehung zum Patenkind Alma, einer Waise. Alles ganz ordentlich recherchiert, aber, fragt Greiner: Wo bleibt die Pointe?
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Politik und die Zeitläufe spielen durchaus eine Rolle in diesem klugen, breitgefächerten Roman voller Poesie mit wunderbaren Sätzen. ... Lendle hat ein wunderschönes Erinnerungsbuch über seinen bizarren, klugen Großonkel geschrieben.« Kölner Stadt-Anzeiger, Elke Heidenreich