Die Strassmann-Familie brachte zwei bedeutende Ärztedynastien hervor: eine von Frauenärzten und eine von Gerichtsmedizinern. Fritz Strassmann (1858-1940) war 1904 Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin und Institutsdirektor an der Charité. Sein Sohn Georg, ebenfalls ein bedeutender Gerichtsmediziner, musste mit seiner Familie in die USA emigrieren, um dem Nationalsozialismus zu entkommen. Der jüngste Sohn von Fritz Strassmann, Reinhold, war ein ausgezeichneter Mathematiker, der unter anderem wegen schwerer Kriegsverletzungen nicht rechtzeitig emigrieren konnte. Dank vieler neuer Briefe und Fotos, die von seinem Neffen Fred zur Verfügung gestellt wurden, kann in diesem Buch ein eindrückliches Bild seiner Persönlichkeit gezeichnet werden.
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"Die reich bebilderte Neuerscheinung zeichnet ein anschauliches Bild der Familie Strassmann von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Sie ist allen Rechtsmedizinern, die sich für die jüngere Geschichte interessieren, nachdrücklich zu empfehlen." Archiv für Kriminologie (Arch. Kriminol.) "Aus der Reihe Jüdische Miniaturen (129. Band) liegt nun ein von unserem Kollegen Volkmar Schneider sowie der Politikwissenschaftlerin Lange-Quassowski vorgelegtes Büchlein über die Familie um Professor Fritz Strassmann vor. Der Band behandelt die eindrucksvolle Biographie dieser Familie in der zweiten Hälfte des 20. sowie der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts. Drei Generationen der Familie werden vorgestellt, wobei der Schwerpunkt durchaus in den Berührungen mit dem Fach Rechtsmedizin liegt. Eindrucksvoll zeigt sich in dem Band immer wiederkehrend der Kontrast zwischen den gesellschaftlichen Verdiensten der Strassmanns einerseits und ihrem Schicksal während der Nazizeit andererseits. Schneider und Lange-Quassowski ist eine Mi n i a t u r geglückt, die anregt, bisweilen aufregt, den Leser aber auf jeden Fall zum Nachdenken bringt. Eine wunderbare Lektüre." Rechtsmedizin