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Er wollte sie nie, die Textilfabrik, die seit sieben Generationen den Reichtum der Gensanas bedeutete. Miquel wollte ein Leben in Barcelona, eins, das Überzeugungen folgt, nicht dem Geld. Doch mit den Jahren kamen die Niederlagen, dann die Zweifel und nun zwingt ihn der Tod eines Freundes zurückzukehren ... Eine bessere Zeit erzählt vom Aufbegehren gegen die eigene Familie. Es ist ein Roman über die Kraft der Traditionen, über den Glauben an das Schöne angesichts der verlorenen Zeit - sprachgewaltig orchestriert vom Weltbestsellerautor Jaume Cabré. Als Miquel den Bruch mit seiner Familie…mehr

Produktbeschreibung
Er wollte sie nie, die Textilfabrik, die seit sieben Generationen den Reichtum der Gensanas bedeutete. Miquel wollte ein Leben in Barcelona, eins, das Überzeugungen folgt, nicht dem Geld. Doch mit den Jahren kamen die Niederlagen, dann die Zweifel und nun zwingt ihn der Tod eines Freundes zurückzukehren ... Eine bessere Zeit erzählt vom Aufbegehren gegen die eigene Familie. Es ist ein Roman über die Kraft der Traditionen, über den Glauben an das Schöne angesichts der verlorenen Zeit - sprachgewaltig orchestriert vom Weltbestsellerautor Jaume Cabré.
Als Miquel den Bruch mit seiner Familie herbeiführt, ist er keine zwanzig Jahre alt. Zusammen mit seinem Jugendfreund beginnt er ein Studium der Literatur an der Universität in Barcelona. Doch schon bald zieht es die beiden aus Faszination für eine Frau in den antifranquistischen Untergrund und sie laden eine Schuld auf sich, die nie mehr vergeht. Als Franco stirbt und Spanien sich verwandelt, muss Miquel nach und nach zurückfinden. Zu einem Leben ohne Idealismus, zu seiner Familie und dem erdrückenden Gewicht ihrer zweihundertjährigen Geschichte ...
Autorenporträt
Jaume Cabré, geboren 1947 in Barcelona, ist einer der angesehensten katalanischen Autoren. Neben Romanen, Erzählungen und Essays hat er auch fürs Theater geschrieben und Drehbücher verfasst. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem spanischen Kritikerpreis und dem französischen Prix Méditerranée, und in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Kirsten Brandt, geboren 1963 in Friedberg, studierte Anglistik, Germanistik und Lusitanistik in Frankfurt am Main und Hamburg. Heute lebt sie als Übersetzerin in Offenbach.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Miquel Gensana, Katalane um die 50, sitzt im Restaurant mit der Journalistin Julia und lässt sein Leben Revue passieren. Seine Erinnerungen lassen ihn Episoden aus der Familiengeschichte der Gensanas heraufbeschwören, die seit dem 17. Jahrhundert nahe Barcelona ein Anwesen besitzen, ein Textilimperium aufgebaut haben, zu Reichtum und Ansehen gelangten und schließlich mit dem Beginn des Bürgerkrieges in Vergessenheit geraten sind. Die Ironie dabei: Das Restaurant, in dem Miquel und Julia speisen, befindet sich in der ehemaligen Villa seiner Ahnen. Miquel wird unfreiwillig mit dem Ort seiner Kindheit konfrontiert. Musikalisch durchkomponiert und mit ungewöhnlichen narrativen Techniken reflektiert Cabré am Beispiel der katalanischen Gensana-Sippe die dunklen Kapitel der spanischen Geschichte: Lüge, Verrat zur Zeit des Bürgerkrieges, Gewalt und Repression unter Franco. Miquel brach schon früh mit seiner Familie, wollte sich der Kunst widmen und nicht dem Geld hinterherjagen - nun muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Jaume Cabré wurde im deutschsprachigen Raum mit "Die Stimmen des Flusses" und "Senyoria" bekannt - dieser Roman, im Katalanischen bereits 1996 unter dem Titel "L'ombra de l'eunuc" erschienen, gilt als eines seiner ambitioniertesten Werke.

© BÜCHERmagazin, Nicole Trötzer

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ralph Hammerthaler bespricht das Buch des katalanischen Schriftstellers Jaume Cabré. Wie Cabré von Familiengeheimnissen, Verwerfungen und Aufbegehren erzählt, nämlich reichlich ausufernd, scheint Hammerthaler gewagt. Die Rahmenhandlung, die nur ein Abendessen umfasst, hält er für überstrapaziert, folgen doch 550 Seiten eines langatmigen Lebensberichts, der den Rezensenten mit seinem Figurenreichtum mitunter den Überblick verlieren lässt. Dass der Roman erst jetzt, 22 Jahre nach seiner katalanischen Erstveröffentlichung bei uns erscheint, erklärt er sich mit dem zwischenzeitlichen Erfolg des Autors. Ob der Text gut gereift ist, lässt der Rezensent offen, doch die vielen Verästelungen und "melodramatischen" Wendungen sieht er kritisch.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Cabré erzeugt ein selten anzutreffendes Glücksgefühl.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
Cabré erzählt in zeitgemäßem, eingängigem Tonfall. Das wird auch in der Hörbuchfassung von Stefan Kaminski vorbildlich umgesetzt.