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Unter Familienplanung versteht man den Einsatz moderner Verhütungsmittel und anderer Methoden der Geburtenkontrolle, um die Anzahl, den Zeitpunkt und die Abstände der menschlichen Geburten zu regulieren. Sie ermöglicht es den Eltern, insbesondere den Müttern, ihr Leben zu planen, ohne sich zu sehr den sexuellen und sozialen Zwängen unterwerfen zu müssen. Die Familienplanung wird jedoch nicht von allen als humaner oder notwendiger Eingriff angesehen. Sie ist eine Arena der Anfechtung innerhalb breiterer sozialer und politischer Konflikte, die religiöse und kulturelle Gebote, die patriarchalische Unterordnung der Frau, die Bildung sozialer Klassen und globale politische und wirtschaftliche Beziehungen betreffen. Versuche, die menschliche Fortpflanzung zu kontrollieren, sind kein modernes Phänomen. Im Laufe der Geschichte haben die Menschen sowohl pro- als auch antinatalistische Praktiken angewandt, um das soziale Wohlergehen zu verbessern. In vielen Ernährungs- und Agrargesellschaften wurden verschiedene Methoden, wie z. B. längeres Stillen, angewandt, um Geburten zu verteilen und ein Gleichgewicht zwischen Ressourcen und Bevölkerungsgröße aufrechtzuerhalten. In hierarchischen Gesellschaften brachten die Praktiken der Bevölkerungsregulierung jedoch nicht für alle gleichwertige oder vorteilhafte Ergebnisse.