Cleo war das jüngste Kind von Olga und Paul Pichnick. Sie erlebte ihren Vater nur als brutalen Säufer, der die ganze Familie terrorisierte. Nach der schweren Erkrankung ihrer Mutter wuchs sie in einer betreuten Wohngruppe auf. Mit sechzehn Jahren zog sie mit einem gleichaltrigen Mädchen in eine kleine gemütliche Wohnung, in der sie weiterhin mehrmals täglich Besuch von Betreuern bekam. Die neue Unterkunft bot den Mädchen Freiheiten, die sie vorher nicht hatten. Diese Freiheiten missbrauchten sie leider. Cleo wurde schwanger. Die Betreuer erfuhren zu spät von der Schwangerschaft. Für einen Schwangerschaftsabbruch war es schon zu spät. In Cleo wuchs ein Baby, das sie schon im Mutterleibe hasste. Als ihr Sohn geboren wurde, gab sie ihm abfällig den Vornamen ihres verabscheuten Vaters, Paul. Vergeblich bemühten sich ihre Sozialpädagogen, dass Cleo eine mütterliche Beziehung zu ihrem Neugeboren aufbaute. Mit beängstigender Gefühlskälte lehnte sie Paul ab. Sie ahnte nicht, dass sie durch ihr ablehnendes Verhalten eine Lawine unvorstellbaren Hasses auslösen wird.