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Sébastien Mamerots Fahrten nach Outremer, unternommen von den Franzosen gegen die Türken von Karl dem Großen bis 1462 entstanden um 1474 und stellen eine einzigartige Sammlung von Texten und Illustrationen dar, in der die blutigen Kreuzzüge vom 11. Jahrhundert bis 1462 als einschneidendes historisches Ereignis in all ihrer Dramatik beschrieben werden. Während dieser Jahrhunderte versuchten die Franzosen, das Heilige Landzurückzuerobern. Die prachtvollen, 66 Miniaturen stammen größtenteils von dem berühmten Illuminator Jean Colombe, der durch seine Mitarbeit an den Très Riches Heures des…mehr

Produktbeschreibung
Sébastien Mamerots Fahrten nach Outremer, unternommen von den Franzosen gegen die Türken von Karl dem Großen bis 1462 entstanden um 1474 und stellen eine einzigartige Sammlung von Texten und Illustrationen dar, in der die blutigen Kreuzzüge vom 11. Jahrhundert bis 1462 als einschneidendes historisches Ereignis in all ihrer Dramatik beschrieben werden. Während dieser Jahrhunderte versuchten die Franzosen, das Heilige Landzurückzuerobern. Die prachtvollen, 66 Miniaturen stammen größtenteils von dem berühmten Illuminator Jean Colombe, der durch seine Mitarbeit an den Très Riches Heures des Herzogs von Berry berühmt geworden ist. Die Handschrift ist seinem Patron Louis de Laval, dem Gouverneur der Champagne, gewidmet und gelangte nach seinem Tod in den Besitz bedeutender Persönlichkeiten wie Diane de Poitiers (die Geliebte König Heinrich II. von Frankreich) und Kardinal Jules Mazarin und befindet sichheute in der französischen Nationalbibliothek in Paris.TASCHENs ausgezeichneter, vollständiger Nachdruck erfolgte nach der Vorlage dieser Originalhandschrift. Die hervorragend reproduzierten Miniaturen vermitteln dem Leser ein lebendiges Bild, dieser über Jahrhunderte währenden Kreuzzüge, geprägt von Schlachten, Kirchenszenen, Beerdigungen, religiösen Zeremonien, Krönungen und königlichen Prozessionen, deren Auswirkungen noch heute in der Welt zuspüren sind.
Autorenporträt
Danielle Quéruel ist Professorin für mittelalterliche Literatur an der Universität Reims Champagne-Ardenne. Sie hat eine Dissertation über die spätmittelalterliche burgundische Romanliteratur verfasst und beschäftigt sich insbesondere mit Prosa- und Kreuzzugsliteratur.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.02.2010

Im Heidenkampf

Mit der zweiten Blüte der französischen Buchkunst traten seit 1440 Produktionsstätten in der Provinz mit Fürsten, hohen Geistlichen und Beamten oder sogar bürgerlichen Kaufleuten als Mäzenen hervor. Einer von ihnen, Louis de Laval, aus altem Adel und im Dienst der Krone zum Gouverneur der Champagne aufgestiegen, beauftragte seinen Kaplan Sébastien Mamerot mit einer Geschichte der Kreuzzüge (1472/1474) und den außergewöhnlichen Künstler Jean Colombe aus Bourges mit deren Illustration. Der Text und die 66 großartigen ganzseitigen Miniaturen akzentuieren die Rolle der Könige und der Heere von Christen und Sarazenen eher als die der Ritter, zu denen Lavals Vorfahren gehörten. Zwar zweifelte Mamerot nicht an der angeborenen Führungsrolle der Herren, er scheute sich aber auch nicht, über das unstandesgemäße Verhalten des Adels bei Hunger und in Kriegsnot zu berichten und die Initiative der einfachen Soldaten im Heidenkampf hervorzuheben. Erschienen ist nun eine Faksimileedition der Pariser Handschrift mit wissenschaftlichen Kommentaren und modernen Übersetzungen, und zwar gleichzeitig in einer deutschen, französischen und englischen Version. (Sébastien Mamerot: "Eine Chronik der Kreuzzüge". Die Fahrten nach Outremer. Vollständig übersetzte und kommentierte Ausgabe von Thierry Delcourt, Danielle Quéruel und Fabrice Masanès. Deutsche Übersetzung von Eva Dewes, Hubertus von Gemmingen und Regine Schmidt. Taschen Verlag, Hongkong, Köln 2009. 2 Bde. im Schuber, 286 Blätter bzw. 236 S., zahlreiche Farbabb., geb., 100,- [Euro].)

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