Die afrikanischen Literatureliten haben auf den Aufruf der Afrikaner reagiert, den Kontinent von allen Formen der Kolonial- und Sklavenmentalität zu befreien. Während andere offen darauf reagierten, tat Soyinka dies im Verborgenen. Infolgedessen haben sich die kritischen Kommentare zu seinen Werken im Laufe der Zeit auf die mythische Darstellung der Yoruba-Welt als Mikrokosmos des gesamten afrikanischen Kontinents und der postkolonialen Erfahrung konzentriert. Diese Kommentare lassen sich zwar nicht völlig auslöschen, aber die vorliegende Untersuchung zeigt die Fallstricke, die blinden Flecken und die Aporien auf, die die meisten afrikanischen Schriften kennzeichnen. Folglich werden in dieser Untersuchung Soyinkas zwei Stücke, Death and the King's Horseman und The Road, als Soyinkas unbewusster Hass auf den Westen diskutiert. Es liegt auf der Hand, dass afrikanische Schriftsteller in ihrem Versuch, der westlichen Wahrnehmung Afrikas als unkultiviert entgegenzuwirken, unbewusst indasselbe konzeptionelle Netz geraten. Um solche Fälle in den Vordergrund zu rücken, wird in dieser Untersuchung die dekonstruktive Lesemethode angewandt.