Die norwegische Regierung hat eine breite Palette von Anreizen zur Förderung des Kaufs und der Nutzung von Elektrofahrzeugen geschaffen, darunter auch die Befreiung von der Maut. Viele Menschen (darunter auch viele Politiker) sind jedoch der Meinung, dass der Markt kurz vor der Reife steht und erwarten daher, dass die staatlichen Anreize abgeschafft oder aktualisiert werden. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir, ob die norwegische Mautbefreiung für Elektroautos den Verkauf von Elektrofahrzeugen fördert. Zu diesem Zweck verwenden wir hauptsächlich monatliche Daten zu E-Fahrzeugverkäufen, Mautkosten und Mautaufkommen und wenden eine Paneldatenregression mit festen Effekten für Stadt, Jahr und Monat an. Der Zeitraum unserer Analyse ist 2010-2015. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Mautbefreiung in den drei untersuchten Städten nur einen unbedeutenden Einfluss auf den Absatz von E-Fahrzeugen hat: Oslo, Bergen und Stavanger. Dies gilt unabhängig davon, ob man die Einsparungen/Kostenfür Nutzer/Fahrer aus der Perspektive der E-Fahrzeuge oder der Nicht-E-Fahrzeuge betrachtet. Darüber hinaus stellen wir fest, dass Ladestationen, Arbeitslosigkeit, Einkommen und Fahrzeugkilometer signifikante Prädiktoren für den Verkauf von E-Fahrzeugen sind. Im Gegensatz zu unserer Vermutung konnten wir jedoch keinen signifikanten Rebound-Effekt aufgrund des veränderten Fahrverhaltens der Verbraucher feststellen.