Durch ein Interview mit der Autorin bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Obwohl ich sonst nicht so gerne Biografien lese, habe ich mich auf diese Geschichte über die außergewöhnlichen Großeltern, die den gemeinsamen Freitod gewählt haben, eingelassen. Die Lektüre habe ich nicht bereut:
Johanna Adorjans Sprache gefällt mir (muss öfters die F.A.S. lesen) und die zwei wechselnden…mehrDurch ein Interview mit der Autorin bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Obwohl ich sonst nicht so gerne Biografien lese, habe ich mich auf diese Geschichte über die außergewöhnlichen Großeltern, die den gemeinsamen Freitod gewählt haben, eingelassen. Die Lektüre habe ich nicht bereut: Johanna Adorjans Sprache gefällt mir (muss öfters die F.A.S. lesen) und die zwei wechselnden Erzählperspektiven - zum einen wird der Verlauf des letzten Tages im Leben der Großeltern beschrieben, zum anderen ihre Lebensgeschichte - geben dem Buch einen interessanten und ansprechenden Aufbau. Der erste Teil, der Tag vor dem Selbstmord, ist sehr anrührend und gelungen rekonstruiert, der zweite Teil, die Lebensgeschichte, bleibt allerdings sehr bruchstückhaft und oft ein bisschen oberflächlich, denn die Großeltern selbst haben wenig aus ihrer Vergangenheit erzählt und von noch lebenden Freunden ist auch nicht viel zu erfahren. Deshalb muss Johanna Adorjan sich großteils auf ihre Erinnerungen an das "exklusive" Paar verlassen. Irgendwie erfährt man dadurch in dem Buch sogar fast mehr über sie als über das eigentliche Thema, die Großeltern. Alles in allem aber eine trotz des traurigen Themas schöne und gelungene Familiengeschichte.