In diesem Buch wird die Bedeutung der Entwicklung des proportionalen Denkens in der Grundschule erörtert, ausgehend von der Idee, dass dies im Unterrichtsprozess nicht auf die ausschließliche Verwendung des Dreisatzes beschränkt werden sollte, da auf diese Weise wichtige Konzepte und Prozesse, die die Entwicklung des Variationsdenkens beinhalten, ignoriert werden. Als Alternative wird vorgeschlagen, die Proportionalität durch die Formulierung von Problemen zu erkunden, bei denen die Beziehung der Kovariation gefördert wird, mit dem Ziel, dass die Schüler die beiden variierenden Größen identifizieren und wie sich jede von ihnen in Bezug auf die andere verändert. Dieses Verhältnis der Kovarianz wird nicht nur bei der Lösung von Aufgabenstellungen dargestellt, sondern auch bei der Verwendung und Übersetzung in verschiedene Darstellungsformen wie die bildliche, die tabellarische und die kartesische. Es werden verschiedene theoretische Positionen vorgestellt, die darlegen, wie das Verhältnis von Kovariation, Problemlösung und Verwendung von Darstellungen wesentlich zum Verständnis der Proportionalität beiträgt. Abschließend werden einige Überlegungen und Vorschläge gemacht.