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Ein heißes Leben Herbjörg ist achtzig Jahre alt und bester Dinge. Angesichts ihres nahen Todes hat sie nicht nur ihre eigene Einäscherung organisiert, sondern auch ihre Memoiren niedergeschrieben: Neun Männer, drei Söhne - keine schlechte Bilanz. Sie hat die Welt bereist, jetzt kommt die Welt zu ihr auf den Bildschirm. In ihrer gemütlichen Garage surft sie auf den Spuren ihres bewegten Lebens und begleicht letzte Rechnungen ...

Produktbeschreibung
Ein heißes Leben
Herbjörg ist achtzig Jahre alt und bester Dinge. Angesichts ihres nahen Todes hat sie nicht nur ihre eigene Einäscherung organisiert, sondern auch ihre Memoiren niedergeschrieben: Neun Männer, drei Söhne - keine schlechte Bilanz. Sie hat die Welt bereist, jetzt kommt die Welt zu ihr auf den Bildschirm. In ihrer gemütlichen Garage surft sie auf den Spuren ihres bewegten Lebens und begleicht letzte Rechnungen ...
Autorenporträt
Helgason, Hallgrímur
Hallgrímur Helgason, 1959 in Reykjavík geboren, arbeitet als Autor und bildender Künstler in seiner Heimatstadt. Von ihm sind fünf Romane erschienen, darunter sein Bestseller 'Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen' (dtv 21318). Helgason gilt als Kultautor und starke Stimme Islands.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der isländische Schriftsteller Hallgrímur Helgason hat schon so manche groteske Figur geschaffen, aber Herbjörg María Björnsson, genannt Herra, ist mit Sicherheit sein Meisterstück, findet Uwe Stolzmann. Zu finden ist sie in seinem neuen Roman "Eine Frau bei 1000°", die alte Frau, die bloß mit einem Laptop und einer alten Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg in einer Garage haust, seit sie aus dem Altersheim geflohen ist. Jetzt verdreht sie mit gefälschten Profilen fremden Männern auf Facebook die Köpfe und lässt in ihrer Isolation noch einmal ihr Leben Revue passieren, fasst der Rezensent zusammen. Wenn die Alte flucht und verhöhnt und grantig mit allem und jedem abrechnet, ist das Buch im besten Sinne vulgär und komisch, meint Stolzmann. Ihre Erinnerungen an ihren Vater aber, einen "blonden Wikinger" in SS-Uniform, an das nationalsozialistische Deutschland allgemein, verwirren den Rezensenten zutiefst, weil er nicht einordnen kann, ob Helgason ernst oder ironisch schreibt, und warum er überhaupt dieses Thema aufgreift. Deshalb droht das Buch als Roman zu scheitern, findet Stolzmann, trotz der grantigen Alten.

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» ... ein Wortakrobat, ein Fabulierer fast von Grimmelshausenschem Format.« Uwe Stolzmann, Neue Zürcher Zeitung, 13.07.2013 Uwe Stolzmann Neue Zürcher Zeitung 20130713