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»Von eminentem historischen und literarischen Wert« - F.A.Z.Im Jahr 2003 erschienen die bewegenden Aufzeichnungen der Wochen vom 20. April bis zum 22. Juni 1945 - verfasst von einer Unbekannten: Eine Frau in Berlin. Die massenhafte Vergewaltigung von Frauen im besetzten Land durch Rotarmisten, die Rache der Sieger in den Ruinen von Berlin, berührte ein Tabuthema. Die Schreckenstage, festgehalten in Schulheften und auf Zetteln, erschütterten Zehntausende von Leserinnen und Lesern. Lakonisch wird von Bombenalarm, Hunger oder von Selbstmorden berichtet. Illusionslose Kaltblütigkeit, unbestec...
»Von eminentem historischen und literarischen Wert« - F.A.Z.
Im Jahr 2003 erschienen die bewegenden Aufzeichnungen der Wochen vom 20. April bis zum 22. Juni 1945 - verfasst von einer Unbekannten: Eine Frau in Berlin. Die massenhafte Vergewaltigung von Frauen im besetzten Land durch Rotarmisten, die Rache der Sieger in den Ruinen von Berlin, berührte ein Tabuthema. Die Schreckenstage, festgehalten in Schulheften und auf Zetteln, erschütterten Zehntausende von Leserinnen und Lesern. Lakonisch wird von Bombenalarm, Hunger oder von Selbstmorden berichtet. Illusionslose Kaltblütigkeit, unbestechliche Reflexion, schonungslose Beobachtung und makabrer Humor zeichnen dieses Tagebuch aus.
1954 erschien »A Woman in Berlin« zuerst in den USA, ein Schweizer Verlag veröffentlichte 1959 eine erste deutschsprachige Ausgabe - einer neuen Publikation stimmte die Anonyma unter der Bedingung zu, dass diese erst nach ihrem Tod stattfinden dürfe.
Nach dem Erscheinen von "Eine Frau in Berlin" kam es zu einer heftigen Diskussion um die Enthüllung der Identität der anonymen Autorin und über die Authentizität ihrer Aufzeichnungen.
Im Jahr 2003 erschienen die bewegenden Aufzeichnungen der Wochen vom 20. April bis zum 22. Juni 1945 - verfasst von einer Unbekannten: Eine Frau in Berlin. Die massenhafte Vergewaltigung von Frauen im besetzten Land durch Rotarmisten, die Rache der Sieger in den Ruinen von Berlin, berührte ein Tabuthema. Die Schreckenstage, festgehalten in Schulheften und auf Zetteln, erschütterten Zehntausende von Leserinnen und Lesern. Lakonisch wird von Bombenalarm, Hunger oder von Selbstmorden berichtet. Illusionslose Kaltblütigkeit, unbestechliche Reflexion, schonungslose Beobachtung und makabrer Humor zeichnen dieses Tagebuch aus.
1954 erschien »A Woman in Berlin« zuerst in den USA, ein Schweizer Verlag veröffentlichte 1959 eine erste deutschsprachige Ausgabe - einer neuen Publikation stimmte die Anonyma unter der Bedingung zu, dass diese erst nach ihrem Tod stattfinden dürfe.
Nach dem Erscheinen von "Eine Frau in Berlin" kam es zu einer heftigen Diskussion um die Enthüllung der Identität der anonymen Autorin und über die Authentizität ihrer Aufzeichnungen.
Produktdetails
- Die Andere Bibliothek 221
- Verlag: AB - Die Andere Bibliothek
- Artikelnr. des Verlages: 513/62009
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 4. Dezember 2015
- Deutsch
- Abmessung: 129mm x 217mm x 29mm
- Gewicht: 471g
- ISBN-13: 9783847720096
- ISBN-10: 3847720090
- Artikelnr.: 42874690
Herstellerkennzeichnung
AB Die Andere Bibliothek
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@die-andere-bibliothek.de
Liebe Leserinnen und Leser,
natürlich war mir schon vor dem Kauf bewusst, dass dieses Buch nicht zum Schmunzeln oder Schmökern ohne viel nachzudenken sein wird. Aber dies war von mir auch so ausgesucht und angedacht. Denn zwischendurch soll man sich ja auch mal mit einer Lektüre …
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Liebe Leserinnen und Leser,
natürlich war mir schon vor dem Kauf bewusst, dass dieses Buch nicht zum Schmunzeln oder Schmökern ohne viel nachzudenken sein wird. Aber dies war von mir auch so ausgesucht und angedacht. Denn zwischendurch soll man sich ja auch mal mit einer Lektüre beschäftigen, welche zum Nachdenken anregt, so auch dieses Buch.
Erst dachte ich, dass es sich hier um eine Art Tag für Tag Vorstellung handelt, da es sich ja um eine Art Tagebuch handeln sollte. Aber der Text ist flüssig zu lesen und kommt auch nicht ins stocken, da die Tagebuchaufzeichnungen alle miteinander verbunden sind und somit eine Art fortlaufende Geschichte erzählen. So erzählt uns die Romanautorin / Tagebuchschreiberin sehr ehrlich und offen über die Geschehnisse in diesen Wochen und Monaten zum Ende des Krieges hin. Sie berichtet über den Hunger und seine Auswirkungen, wie zum Beispiel, dass kleine Babys sterben, da es keine Milch mehr gibt und die Mütter unter diesen Stressbedingungen auch keine eigene Milch erzeugen können. Sie erzählt auch über die schlaflosen Nächte, weil man aufgrund der Bombenangriffe die langen Nachtstunden in den Kellern zur eigenen Sicherheit verbringt. Aber auch ebenso, dass jeder Keller mit seinen dort weilenden Menschen eine eigene Geschichte hat. So halten sich in einem Keller die Hausbewohner bei jedem Bombenangriff Tücher vor den Mund. In einem anderen Keller beugen sich alle nach vorne, um anders zu atmen, etc. Aber es wird auch über Hass und Gewalt der Soldaten untereinander und gegenüber den örtlichen Bewohnern erzählt.
Natürlich habe ich schon viele Filme gesehen, Berichte gehört und / oder gelesen etc. Trotzdem hat mich dieses Buch sehr berührt und gleichsam gefesselt. Denn trotz der allgegenwärtigen Gewalt, des Hungers und der Angst, gibt die Erzählerin nicht auf. Es ist für mich bewundernswert, wie sie eingangs der Notizen erwähnt, dass sie sicher ist, nicht zu sterben. Denn sie hätte im Leben schon viel Schlimmes mit gemacht und erlebt - und würde somit auch den Krieg überleben. Die Frage für sie wäre halt nur: wie schlimm oder weniger schlimm das Überleben werden würde.
Auch empfinde ich ihre Aufzeichnungen als sehr ehrlich. So schreibt sie an einer anderen Stelle, dass sie keine Lust hat, sich in die Menschenschlange einzuordnen, nur um auf Fleisch zu warten, welches hier vergeben wird, da man Fleisch nicht aufbewahren kann, sondern sofort essen müsste und sich dafür das lange Warten nicht lohnen würde. Gleichsam räumt sie ein, dass sie vielleicht noch nicht richtig hat Hunger leiden müssen - um solche Gedanken zu haben.
So kann ich viele Situationen nachempfinden, da auch bei der Autorin immer mal wieder Vorteil und Nachteil einer jeweiligen Situation abgewogen werden und zu den jeweiligen Entscheidungen führen, welche man vielleicht auch hinterher mal bereut.
Was mich auch bewegt hat, ist die Art dieser Niederschrift. Denn während in Filmen und anderen Büchern die einzelnen Situationen gerne mal dramatisiert werden, merkt man hier wirklich, dass es sich um eine Person handelt, welche dem Krieg nun schon seit Jahren ins Auge sieht. So sonnt sie sich auch mal zwischen Glassplittern und ausgebombten Häusern und wundert sich selbst, wie selbstverständlich sie dabei das Kanonenfeuer im Hintergrund hinnimmt, ohne mehr Angst davor zu haben, während sie vor langer Zeit bei jedem Explosions-Geräusch am liebsten zum Schutz in den Keller gerannt wäre.
Gleichzeitig überraschte mich auch die Art, wie sie über die "Feinde" spricht, oder besser gesagt, schreibt. Denn während ich wohl in ihrer Situation nur böse Wörter hierfür hätte, erzählt sie fast sachlich über die Kriegszustände, Einmärsche, Angriffe etc.
So ist dies mal eine ganz andere Art von Erzählung aus einer sehr schwierigen Zeit der Vergangenheit und kann von mir zum Lesen absolut empfohlen werden!
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Antworten 23 von 24 finden diese Rezension hilfreich
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Hier schreibt eine Frau aus dem Volk ein erschütterndes Tagebuch - über das Vorrücken der Russen von Straße zu Straße, während die Nazis immer noch Deserteure ihrer dem Untergang geweihten Armee öffentlich hinrichten, über den Kriegsalltag mit …
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Hier schreibt eine Frau aus dem Volk ein erschütterndes Tagebuch - über das Vorrücken der Russen von Straße zu Straße, während die Nazis immer noch Deserteure ihrer dem Untergang geweihten Armee öffentlich hinrichten, über den Kriegsalltag mit Kellernächten, Bomben und dem Mangel an Alltäglichem wie Wasser- und Gasversorgung, die Plünderungen und zahllosen Vergewaltigungen durch die Rote Armee.Ich konnte dieses zugleich entsetzliche und anrührende Buch nicht aus der Hand legen, bis ich es ausgelesen hatte, und kann es jedem nur empfehlen.
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Antworten 16 von 17 finden diese Rezension hilfreich
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Dieses Buch ist ein ausergewöhnliches Zeitzeugendokument über die Zeit nach Ende des zweiten Weltkrieges in Berlin. Es sind Tagebuchaufzeichnungen einer Frau, die die Schrecken nach dem Einzug der Roten Armee in das besetzte Berlin erzählen. Schonungslos und offen berichtet die Frau …
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Dieses Buch ist ein ausergewöhnliches Zeitzeugendokument über die Zeit nach Ende des zweiten Weltkrieges in Berlin. Es sind Tagebuchaufzeichnungen einer Frau, die die Schrecken nach dem Einzug der Roten Armee in das besetzte Berlin erzählen. Schonungslos und offen berichtet die Frau über die Zustände die dort vorherschten. Dass die Schreiberin dabei anonym bleiben will, ist nur verständlich. Es tut auch nichts zur Sache, da diese Ereignisse in unzähliger Weise vorgekommen sind. Die Aufzeichnungen betreffen den Zeitrahmen vom 20.April bis 22 Juni 1945. In dieser Erzähung wird über die Vergewaltigungen genauso geschrieben, wie über das Überleben allgemein nach dem Krieg. Die Frau findet unter den russischen Besatzern einen "Beschützer" so dass vieles für sie erträglicher zu sein scheint. Diese Berichte berühren den Leser in sehr menschlicher Art und Weise und machen so die Schrecken des Krieges deutlich.<br />Dieses Buch ist für alle, die geschichtlich interessiert sind. Für alle die nie vergessen sollen, was damals geschah und nie mehr geschehen darf. Es ist ein wichtiges Dokument des nicht vergessens. Für alle nachfolgenden Generationen.
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Antworten 6 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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Anonym will man bleiben, wenn man sich versteckt. Aber anonym musste eine Frau bleiben, weil sie eine Geschichte zu erzählen hatte, die für Aufregung und Entsetzen sorgte und deren Wahrheitsgehalt angezweifelt wurde.
Diese Geschichte trug sich in Berlin am Ende des 2. Weltkrieges zu. …
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Anonym will man bleiben, wenn man sich versteckt. Aber anonym musste eine Frau bleiben, weil sie eine Geschichte zu erzählen hatte, die für Aufregung und Entsetzen sorgte und deren Wahrheitsgehalt angezweifelt wurde.
Diese Geschichte trug sich in Berlin am Ende des 2. Weltkrieges zu. Deutschland steht kurz vor der Kapitulation, die Männer sind im Krieg oder in Gefangenschaft. Die Frauen Berlins kämpfen ums Überleben, jeden Tag, in zerstörten Häusern, Bombenkellern oder auf der Suche nach Lebensmitteln. Dann rückt die Rote Armee ein und das Grauen bekommt noch ein anderes Gesicht. Plünderungen und Vergewaltigungen stehen ab sofort auf der Tagesordnung. Die Frauen müssen sich arrangieren, selbst wenn sie dafür prostituieren ...<br />Nüchtern, gefühllos und ohne Übertreibung erzählt die anonyma Verfasserin vom Leben der Frauen 1945. Sie will kein Mitleid, sie will aufklären, zeigen, was Hunderttausende von Frauen erdulden mussten. Anonymas Bericht lässt die Leserin sprach- und fassungslos zurück. Wie viel Leid, Angst und Gewalt das Leben der Frauen prägte, wie stark sie jeden Tag sein mussten - das darf niemals vergessen werden!
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Antworten 6 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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So viele Historiker und Schriftsteller haben schon darüber geschrieben und berichtet, was1945 in den letzten Kriegstagen in Berlin passierte. Entweder als Zeitzeuge oder nach gründlichen Recherchen - so kennen viele die Situation, meist nicht aus persönlichem Erleben. Wer sich traut, …
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So viele Historiker und Schriftsteller haben schon darüber geschrieben und berichtet, was1945 in den letzten Kriegstagen in Berlin passierte. Entweder als Zeitzeuge oder nach gründlichen Recherchen - so kennen viele die Situation, meist nicht aus persönlichem Erleben. Wer sich traut, dies auf das Intimste und mit so unglaublicher Nähe zu erleben, muss dieses Buch lesen. Tagebucheintragungen sind ja eigentlich da, um Erlebnisse, Freude, Trauer, Wut... herauszulassen - auf Papier - es ist in dem Moment der geduldigste Zuhörer. Was die anonyme Frau hier im April 1945 aufschrieb, stellt jedes Geschichtsbuch in den Schatten.<br />Leser erleben das Kriegsende ungeschminkt: mit Zerstörung, Hunger, Ängsten und vor allem der Rache der russischen Sieger. Viele Frauen haben darüber geschwiegen, aber hier geht eine Frau ohne Selbstmitleid, pragmatisch und helfend damit um, wie man es kaum für möglich hält.
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Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Als die Tagebuchaufzeichnungen erscheinen, wurden sie sowohl inhaltlich wie auch stilistisch sehr positiv von Fachleuten bewertet. Es handle sich dabei um weit mehr als „nur“ um private Aufzeichnungen, hieß es, ein Zeugnis der letzten Kriegstage in Berlin. Ich selbst tat mich …
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Als die Tagebuchaufzeichnungen erscheinen, wurden sie sowohl inhaltlich wie auch stilistisch sehr positiv von Fachleuten bewertet. Es handle sich dabei um weit mehr als „nur“ um private Aufzeichnungen, hieß es, ein Zeugnis der letzten Kriegstage in Berlin. Ich selbst tat mich sehr schwer mit dem Lesen, nicht weil die Erlebnisse und Beobachtungen so sachlich und offen geschildert waren, vielmehr schockierte mich die Gefühlslosigkeit der 30 jährigen Anonyma. Mir schien es fast so, als ob über eben diese letzten Tage mit einer zeitlichen Distanz berichtet wurde.
Die Stimmung dieser letzten Tage und vor allem die Taten der Sieger an den eingekesselten Berliner sind schockierend keine Frage. Die unzähligen Vergewaltigungen, die Erniedrigungen sind bekannte Tatsachen, neu ist allerdings die Bereitschaft der Frauen zu sexuellen Handlungen für Nahrung und einen gewissen „Schutz“. Dieser Waren-Dienstleistung -Tausch wird dermaßen emotionslos geschildert, dass auch dieser unglaubwürdig auf mich wirkt.
Die Tatsache dass die Schreiberin gebildet, kultiviert und in Friedenszeiten viel gereist ist, macht das gesamte Buch noch fragwürdiger. Unabhängig von den Diskussionen der Fachleuten war es für mich ein Flopp.
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