Es ist dies nun - nach "Der Hut auf der Stange", "Die Ratten von Weimar" und "Die Katze meiner Mutter" - das vierte Kolumnen-Buch, welches ich in diesem Jahr herausbringe. In meinen Kolumnen versuche ich, all den Widerwärtigkeiten unserer Zeit mit Humor auf den Grund zu gehen, auch wenn mir dabei hin und wieder das Lachen im Halse stecken bleibt.Die Kolumne gibt dem Autor einen recht großen Spielraum. Er kann selbst in Erscheinung treten, also in der Ich-Form schreiben (so halte ich es gern), eine Kolumne kann Geschichten oder Anekdoten enthalten, sie ist in der Regel informativ, möglichst ohne belehrend zu sein, und sie hat im besten Falle auch einen Unterhaltungswert. Ich wünsche mir, dass meine Kolumnen sowohl Betroffenheit als auch Heiterkeit auslösen können. Ich habe mich für den zusammenfassenden Begriff "Kolumne" entschieden, obwohl man viele meiner Beiträge auch zurecht als "Glossen" bezeichnen könnte. Doch da mir oft beim Schreiben das Lachen im Halse stecken bleibt, wiees meine Mutter -der Prophet möge ihr verzeihen - auszudrücken pflegte, habe ich mich für den umfassenderen Begriff: "Kolumne" entschieden.Mein Ziel ist es also nicht, Euch vom selber Denken abzuhalten, sondern Euch anzuregen, oder - besser noch - mit Euch in einen geistigen Austausch zu treten. Und da ich schon ein wenig älter, also in der Nähe meines "Verfallsdatums", wie mein Vater es sarkastisch auszudrücken beliebte, angelangt bin, hatte ich eine Menge Zeit, mich mit dem Dasein, mit menschlichen, allzu menschlichen Dingen und der Politik zu befassen. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass Ihr von meinen Überlegungen profitieren könnt.