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Laura besitzt ein Gourmetrestaurant mit kleinem Hotel an der holländischen Küste. Mit ihren sechzig Jahren meistert sie jedes Chaos - bis sie eines Tages, als zwischen Chefkoch und Maître in der Küche wieder mal die Fetzen fliegen, merkt, dass sie nicht mehr wie gewohnt funktionieren kann. Dass sie innerlich wie versteinert ist, und zwar seit fünfundzwanzig Jahren, seit der großen Tragödie ihres Lebens, die sie überwunden glaubte. Und Laura wird klar, dass sie sich den Erinnerungen, an Liebe wie an Leid, stellen muss, wenn sie weiterleben will.

Produktbeschreibung
Laura besitzt ein Gourmetrestaurant mit kleinem Hotel an der holländischen Küste. Mit ihren sechzig Jahren meistert sie jedes Chaos - bis sie eines Tages, als zwischen Chefkoch und Maître in der Küche wieder mal die Fetzen fliegen, merkt, dass sie nicht mehr wie gewohnt funktionieren kann. Dass sie innerlich wie versteinert ist, und zwar seit fünfundzwanzig Jahren, seit der großen Tragödie ihres Lebens, die sie überwunden glaubte. Und Laura wird klar, dass sie sich den Erinnerungen, an Liebe wie an Leid, stellen muss, wenn sie weiterleben will.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.10.2009

Lauras Los

Im Jahre 1975 veröffentlichte Harry Mulisch seinen Roman "Zwei Frauen", eine tragische Liebesgeschichte in Form eines Reigens: Laura trennt sich von ihrem Ehemann Alfred und verliebt sich in Sylvia, doch dann verlässt Sylvia sie wieder, um zu Alfred zu ziehen. Sylvia wird schwanger, und als Laura begreift, dass ihre Geliebte ihr das Kind schenken will, das sie selbst mit ihrem ehemaligen Mann nicht bekommen konnte, hat das Schicksal bereits seinen Lauf genommen: Alfred erschlägt Sylvia, und mit ihr stirbt das ungeborene Kind. Kann es nach so einem Ende überhaupt weitergehen? Der niederländische Schriftsteller Marcel Möring glaubt, ja. In der Novelle "Eine Frau" erzählt er, was aus Laura geworden ist. Mittlerweile ist sie sechzig und führt ein Restaurant an der Küste. Laura "funktioniert", doch nachdem sie einen handfesten Streit zwischen den Gästen einer Hochzeitsgesellschaft schlichten muss, bricht die alte Wunde wieder auf. Mit leichter Hand setzt Möring aus kurzen Rückblenden die Tragödie nach der Tragödie zusammen. Während draußen vor dem Hotel das Meer "wie ein Seidenkleid rauscht", erinnert sich Laura, wie sie nach Sylvias Tod den Versuch unternommen hat, aus ihrem alten Leben zu fliehen, und dafür in Kauf genommen hat, sich nie wieder zu verlieben: "Ich wusste, dass in mir etwas Tiefes und Dunkles war, etwas, was schlief und nie mehr geweckt werden durfte." In den Niederlanden ist das Buch zum achtzigsten Geburtstag von Harry Mulisch erschienen. Ein jüngerer Schriftsteller verneigt sich vor seinem älteren Kollegen, und das Schöne an dieser Geste ist, dass sie ohne Demut auskommt: Auf der letzten Seite von "Zwei Frauen" schien die Welt stillzustehen, Marcel Möring hat sie vorsichtig wieder in Gang gebracht. (Marcel Möring: "Eine Frau". Roman. Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Luchterhand Literaturverlag, München 2009. 88 S., br., 7,- [Euro].) men

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