Diese Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der futuristischen Veranstaltungen unter der Fragestellung, inwieweit sie bereits Strukturmerkmale einer Aktionskunst aufweisen und daher dieser Gattung zugerechnet werden müssen. Dazu werden die frühen Serate, die Galerie- und die Theaterauftritte mit Hilfe von Manifesten, Aussagen der Protagonisten und der Tagespresse rekonstruiert. Eine eindeutige Zuordnung zur gattungsübergreifenden Direktmitteilung, die weder dem Theater noch Literatur oder Bildender Kunst allein verhaftet ist, konnte dabei herausgestellt werden. Die Verbreitung und Etablierung dieser Kunstform zeigt sich in einem Vergleich mit den Soiréen der Dadaisten. Um feststellen zu können, welche Kriterien für eine Aktions-Kunst maßgeblich sind, wird ein weiterer Vergleich mit Happening und Fluxus angestellt. Anhand einiger Beispiele kann abschließend bewiesen werden, daß die Form der Aktions-Kunst in der arte-azione der Futuristen bereits vorhanden war.