Eine geraubte Wahrheit Eine Erzählung mit lauter Stimme Rosa wird in eine schwierige Familie hineingeboren. Der “Erzeuger ”, der leibliche Vater, versetzt seine Familie in Angst und Schrecken: seine Frau Filippa, Rosas Mutter, und später auch die Kinder, durchleben die Hölle in einem kulturell zurückgebliebenen Sizilien der 1960er Jahre. Rosa wächst in einem Klima voller Furcht und Gefahr auf und erlebt täglich Gewalt, die sie ständig umgibt. Sie versucht dennoch, immer das Beste zu geben und zeigt schon früh ihren rebellischen Charakter. Auf Sizilien versucht sie, sich ein Leben aufzubauen, den Ort den sie verlassen wird, mit dem sie jedoch für immer verbunden sein wird. Erst als sie erwachsen ist schafft sie es, sich ihrer Mutter zu nähern und ihre Geschichte zu erfahren. So erzählt ihr ihre Mutter eines Tages nicht nur von dem Erzeuger und wie es zu der Ehe mit diesem abscheulichen Mann kam, sondern auch von einer Geburt, die ein tragisches Ende nahm. Der Name des tot geglaubten Mädchens ist Rosa Antonina. Als Rosa herausfindet, dass sie den Namen ihrer Schwester trägt, forscht sie nach, um allmählich herauszufinden, dass sie noch lebt und das sich hinter ihrem Verschwinden etwas furchtbares verbirgt... Manchmal fühlt man sich im Leben unvollkommen, wie ein Teil dessen, was man hätte sein können. Vielleicht wurde im Mutterleib etwas unterbrochen und man hätte niemals allein aufwachsen sollen. Rosa hat dieses Gefühl seit jeher, als ob ihr etwas fehlen würde, etwas, das anderswo existieren könnte und das sie tatsächlich kennt: eine Zwillingsschwester. Ihr Leben ist voller Fragen. Warum musste ausgerechnet sie diese gesundheitlichen Probleme haben? Warum dieses ständige Gefühl der Unvollkommenheit? Warum hatte sie diesen unmenschlichen und gewalttätigen leiblichen Vater? Wenn man so viele Fragen hat, ist es schwer, jemanden zu finden, der die Antworten darauf hat. Von ihrer Mutter, die sich an diese unheilvolle Gestalt, diesen „Erzeuger“, gebunden hatte, konnte sie sicher keine Hilfe erwarten. Mit der Zeit jedoch beginnt Rosa die Gründe ihrer Mutter zu verstehen und auch das Leid, das sie ertragen musste. Eine Frage schweißt sie mit aller Macht zusammen: Was ist mit meiner Schwester Rosa geschehen? Wie sich herausstellt, hat sie wirklich eine Schwester namens Rosa gehabt, mit demselben Namen wie sie. Ihre Schwester Rosa wurde am 30. Juni 1968 in Acireale geboren und anschließend für tot erklärt. Als sie anfängt, ihre Vergangenheit zu erforschen, weiß sie, dass es nicht einfach sein wird. Aber sie hatte ja keine Ahnung, was sie tatsächlich ans Licht bringen würde.