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Ein Bäckerjunge in Damaskus führt Tagebuch - und wird zum Untergrundjournalisten.Über mehrere Jahre führt ein Bäckerjunge in Damaskus ein Tagebuch. Es gibt viel Schönes, Poetisches und Lustiges zu berichten aus der Stadt, in der Menschen so vieler Nationalitäten miteinander leben: Vom alten Kutscher und Geschichtenerzähler Salim, von seiner Liebe zu Nadja und vom Basar, auf dem die Mutter Meisterin im Handeln ist. Aber es gibt auch Armut, Ungerechtigkeit und politische Verfolgung in der Stadt. Der Bäckerjunge wird zum Journalisten - im Untergrund.

Produktbeschreibung
Ein Bäckerjunge in Damaskus führt Tagebuch - und wird zum Untergrundjournalisten.Über mehrere Jahre führt ein Bäckerjunge in Damaskus ein Tagebuch. Es gibt viel Schönes, Poetisches und Lustiges zu berichten aus der Stadt, in der Menschen so vieler Nationalitäten miteinander leben: Vom alten Kutscher und Geschichtenerzähler Salim, von seiner Liebe zu Nadja und vom Basar, auf dem die Mutter Meisterin im Handeln ist. Aber es gibt auch Armut, Ungerechtigkeit und politische Verfolgung in der Stadt. Der Bäckerjunge wird zum Journalisten - im Untergrund.
Autorenporträt
Rafik Schami, geboren 1946 in Damaskus, siedelte 1971 in die Bundesrepublik Deutschland über. Er promovierte in Chemie. Seit 1982 ist er freier Schriftsteller und lebt in Marnheim/Pfalz. Für sein literarisches Werk erhielt er viele wichtige Auszeichnungen, u.a. den Adalbert-von-Chamisso-Preis, den Hermann-Hesse-Preis und den Großen Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Seine Werke, darunter die Romane 'Eine Hand voller Sterne', 'Erzähler der Nacht' und 'Der ehrliche Lügner', wurden vielfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.12.2005

Band 15
Eine Jugend in Damaskus
Rafik Schami: „Eine Hand voller Sterne”
Er ist nur ein Bäckerjunge aus Damaskus, aber was heißt hier „nur”. Denn Herkunft ist nicht alles. Sein Vater, natürlich, möchte ihn am liebsten fest in seinem Betrieb halten, so würde er die Kosten für einen Lehrling sparen, und was der Sohn, findet er, mit seinen 14 Jahren jetzt noch auf der Schule lernt, ist unnötig, überflüssig und ein Luxus, den sich eine Bäckerfamilie nicht leisten kann und auch nicht leisten braucht. Aber da hat der Vater die Rechnung ohne seinen Sohn gemacht. Denn dieser ist nicht nur verdammt schlau (er ist Klassenbester), sondern hat auch ein abenteuerliches Herz, eine blühende poetische Phantasie und einen ebenso entschiedenen wie menschenfreundlichen Eigensinn.
Wenn wir Leser diesen aufgeweckten Knaben kennen lernen, ist er vierzehn Jahre alt und beschließt, ein Tagebuch zu führen. Am Ende von Rafik Schamis Buch „Eine Hand voller Sterne” ist sein Held 17 Jahre alt und hat eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Wenn es nicht zu pathetisch klänge, würde man sagen: Er ist zum Mann gereift und hat in diesen drei Jahren - sein Tagebuch zeigt es - viel Weisheit und manche Lebenseinsicht gewonnen. Wir schauen ihm bei seinen Tagebucheinträgen so gerne über die Schulter, weil er sich darin als sehr anteilnehmender, durchaus auch ein wenig schriftstellernder Erzähler zeigt, der aber nie neunmalklug wirkt. „Eine Hand voller Sterne” ist eine Coming-of-Age-Geschichte mit der Fabulierlust aus „Tausendundeiner Nacht”. Es ist aber auch ein politisches Buch, denn alle seine Geschichten führen immer wieder in die Gegenwart und Wirklichkeit eines Syriens zurück, wo ein Militärputsch den anderen jagt und die linientreuen Schnüffler vom Geheimdienst in regelmäßigen Abständen das Bild eines neuen Diktators an die Wand hängen. Dieses Syrien, wie es Rafik Schami durch die Augen seines jugendlichen Helden betrachtet, leidet unter politischer Repression. Zugleich aber wird die Gesellschaft - das Buch dürfte etwa in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts spielen - von einer enormen Dynamik und Lebensgier beherrscht. Ein Geist von Moderne hat vor allem die jungen, idealistischen Menschen erfasst. Doch überall stoßen sie in Form von Folter, Verfolgung, Propaganda und Zensur an die Mauern des Unrechtsregimes. All das erfährt der Leser auf eine beiläufige Art, ohne dass es unser junger Diarist je explizit sagte.
Rafik Schami, 1946 in Damaskus geboren, lebt seit 1971 im Exil in Deutschland. Der junge Held seines Buches will Journalist werden. Das ist nicht ungefährlich. Vor allem dann, wenn man den Mächtigen nicht nach dem Mund reden will. Und weil es ihm an Mut nicht mangelt, taucht er unter und bringt seine eigene, subversive Zeitung, die so genannte „Sockenzeitung”, heraus. Von welchen guten Mächten er dabei wunderbar geborgen wird, auch das erzählt dieses schöne Buch.
IJOMA MANGOLD
Blick in die arabische Welt
Illustration: Enno Kleinert
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"Ein Jugendbuch, das auch Erwachsene lieben." -- Woche Heute
»Köningers bald nüchterne, bald überschwängliche Zeichnungen bilden Schamis Erzählduktus sehr schön ab.« Roman Bucheli, Neue Züricher Zeitung, 2.5.2018 »Der bereits 1987 erschienene Klassiker von Rafik Schami greift Themen wie Verantwortung, Mut, den Kampf gegen Ungerechtigkeit, Erwachsenwerden, Literatur und erste Liebe auf, geschildert aus dem Blickwinkel eines Jugendlichen. Durch die neue Fassung als Graphic Novel mit beeindruckenden, sparsam farbigen Illustrationen wird die Erzählung der Titelfigur noch greifbarer, auch für Jugendliche, die sich auf längere Texte (noch) nicht einlassen können.« Bilderwelten/Stiftung Lesen, 2018 »Mancher wird Schami gewarnt haben: Macht ein Comic nicht genau das kaputt, was er mit seinen Worten so meisterhaft aufbaut, die Poesie der Erzählung? Zum Glück hat Schami solche Bedenken offenbar in den Wind geschlagen - und den Illustrator machen lassen. Denn entstanden sind nun schlichte, aber zugleich fesselnde Bilder, die einen so in die Geschichte hineinziehen, dass man sie förmlich zu riechen meint.« Lea Frehse, DIE ZEIT, 3.5.2018 »Markus Köninger setzt Rafik Schamis Erzählung vom dichtenden Bäckerjunge aus Damaskus behutsam in Szene, kontrastiert das Erwachsenwerden und das Leben in der Stadt mit Putsch und politischer Verfolgung.« börsenblatt, 17/2018 »Über seine zarten und dann doch immer wieder überraschend detailreichen Hintergründe und einen subtilen Einsatz von arabischer Schrift und Figuren der persischen Mythologie (...) fängt Köninger kongenial die poetische Atmosphäre ein, die schon den Roman auszeichnete, so dass man hineingezogen wird in das aufregende Leben des Bäckerjungen und sich nur zu gerne in den verschlungenen Gassen von Rafik Schamis und Markus Köningers Damaskus verliert.« Franca Fell, 1001 Buch, 9/2018…mehr