R(onald) F(rederic) Melf ist einer der bedeutendsten Romanciers seiner Zeit. Im späten Herbst - genauer gesagt: am achtzehnten November jedes zweiten Jahres - beginnt Melf mit einem neuen Roman. Edward Gorey beschreibt und zeichnet in 'Eine Harfe ohne Saiten' die Mühsal des schöpferischen Prozesses und die Qualen, die ein Autor erleiden muss, bis aus einem Titel, für den noch kein Stoff existiert, ein Manuskript wird und sogar ein fertiges Buch; er erzählt von den Schwierigkeiten im Umgang mit solch weltlichen Institutionen wie Verlag und Buchhandel, von den postnatalen Depressionen ganz zu…mehr
R(onald) F(rederic) Melf ist einer der bedeutendsten Romanciers seiner Zeit. Im späten Herbst - genauer gesagt: am achtzehnten November jedes zweiten Jahres - beginnt Melf mit einem neuen Roman. Edward Gorey beschreibt und zeichnet in 'Eine Harfe ohne Saiten' die Mühsal des schöpferischen Prozesses und die Qualen, die ein Autor erleiden muss, bis aus einem Titel, für den noch kein Stoff existiert, ein Manuskript wird und sogar ein fertiges Buch; er erzählt von den Schwierigkeiten im Umgang mit solch weltlichen Institutionen wie Verlag und Buchhandel, von den postnatalen Depressionen ganz zu schweigen. 'Eine Harfe ohne Saiten' ist eine Art frühe Graphic Novel über einen Novellisten.
Originaltitel: The Unstrung Harp or Mr. Earbrass Writes a Novel
Seitenzahl: 64
Erscheinungstermin: 19. März 2009
Deutsch
Abmessung: 180mm x 140mm
Gewicht: 200g
ISBN-13: 9783257021134
ISBN-10: 3257021135
Artikelnr.: 25632391
Autorenporträt
Edward Gorey, geboren 1925 in Chicago. Im knöchellangen Pelzmantel wurde der Artdirector des Verlags Doubleday and Co. zum stadtbekannten New Yorker Exzentriker. Weltbekannt machten ihn seine Bildergeschichten. Die Ehrungen seines Werks reichten vom Deutschen Jugendbuchpreis bis zum Verbot durch das österreichische Innenministerium wegen Pornographie. Der Ballettomane Gorey verließ New York, als sein Lieblingstänzer Balanchine in Rente ging. Bis zu seinem Tod im April 2000 lebte er zurückgezogen auf Cape Cod.Wolfgang Hildesheimer, geb. am 9.12.1916 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg, verlebte seine Kindheit in Hamburg, Berlin, Cleve, Njimegen und Mannheim. Nach der Machtergreifung Hitlers musste er 1933 mit seinen Eltern über England nach Palästina emigrieren. In Israel absolvierte er von 1934-37 eine Tischlerlehre und wurde in Möbeldesign und Innenarchitektur unterrichtet. 1937-39 studierte Hildesheimer in London Malerei und Bühnenbildnerei an der Central School of Arts and Crafts. Während dieser Zeit hielt er sich auch in Cornwall auf; nach seiner Rückkehr nach Palästina 1939-42 als Englischlehrer am British Council in Tel Aviv und bis 1946 als Informationsoffizier in Jerusalem tätig. Bei den Nürnberger Prozessen arbeitete Hildesheimer als Simultandolmetscher (1946-49), nach 1948 als Redakteur ihrer gesamten Protokolle. Danach zog er sich für vier Jahre an den Starnberger See zurück, wo er zu schreiben anfing und als Maler seinen Lebensunterhalt bestritt. 1957 siedelte Hildesheime
r ins schweizerische Poschiavo/Graubünden über, wo er am 21.8.1991 verstarb. Bereits 1983 hatte der Autor bewusst aufgehört, literarische Texte zu schreiben. Danach widmete er sich vorwiegend seinen Grafiken und Collagen. 1966 erhielt Hildesheimer den Georg-Büchner-Preis. Zu den weiteren Literaturpreisen gehören der Hörspielpreis der Kriegsblinden (1954), der Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1982) und der Literaturpreis der Stadt Weilheim (1991). Außerdem wurde er 1982 Ehrendoktor der Universität Gießen.
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