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Amélie Nothomb wagt die Reise nach Japan, ins Land ihrer Kindheit, und vergleicht ihr Paradies von damals mit der Wirklichkeit von heute. Sie begreift: Alles, was wir lieben, wird zur Legende. Ein intimer Reisebericht zum Ursprung aller Geschichten: zu Erinnerung und Phantasie.

Produktbeschreibung
Amélie Nothomb wagt die Reise nach Japan, ins Land ihrer Kindheit, und vergleicht ihr Paradies von damals mit der Wirklichkeit von heute. Sie begreift: Alles, was wir lieben, wird zur Legende. Ein intimer Reisebericht zum Ursprung aller Geschichten: zu Erinnerung und Phantasie.
Autorenporträt
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. Seit ihrer Jugend schreibt sie wie besessen. Ihre Romane erscheinen in 39 Sprachen. Für 'Mit Staunen und Zittern' erhielt sie den Grand Prix de l'Académie française. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.
Rezensionen
Atemlos durch Tokio
Amélie Nothombs Rückkehr ins Land ihrer Kindheit

"Was ich an Japan so liebe: Was ich dort erlebte, ist frei von Rauschen oder Leerlauf." Die 1967 geborene Bestsellerautorin und belgische Diplomatentochter Amélie Nothomb, die ihre ersten fünf Jahre in Japan verbrachte, ist durchaus eine Zen-Autorin. In "Metaphysik der Röhren" (2000) erzählte sie ihre Kindheit in Shukugawa, einem Bergdorf bei Kobe in Obhut der Amme Nishio, die ihr Japanisch beibrachte. 1989 reiste sie nach Japan, um in einem Unternehmen anzuheuern. Jene Zeit gebar zwei Romane über interkulturelle Tücken im Arbeits- und Liebesleben: "Mit Staunen und Zittern" und "Der japanische Verlobte". Berufliches und privates Abenteuer endet 1991 in Kündigung und Bruch. Danach begann die Karriere als Autorin in Europa.

Ihr neues Buch schildert nun die Rück-kehr in das Kult-Land ihrer Kindheit aus Anlass einer Fernsehdokumentation 2012. Es sind "Schnitte und Annäherun-gen". Stationen sind Kobe, Fukushima und Tokio. Aber ist es gut, zurückzukehren zur geliebten Kinderfrau, zum Ex-Verlobten Rinri und an die Orte, wo die Autorin glücklich war? Ihre Poesie des Verfalls und Weltkreislaufs verdichtet existentielle Zweifel und Angestellte, sterbende Bonsais und das Gewebe der Großstadt oder Apokalypsen des Abschieds.

Tokio ist reiner Rhythmus und Illusion einer "vollkommen beherrschten Explosion". Aber das Geschäftsviertel ihrer Lehrzeit ist nach der Bubble Economy Staffage. Auch die Pilgerreise mit Rinri in die Vergangenheit findet in einer Parallelwelt statt; der Bambushain der Liebenden ist zubetoniert. Neonlichter und Sauerstoffbars bezeugen Atemnot der Postmoderne. Doch bei Dreharbeiten an der Kreuzung von Shibuya, im Wogen der Massen, spürt die Autorin schwindelerregende Gegenwart und zugleich die Existenz eines ordnenden Prinzips in der "fernbedienten Stadt". "Lost in Translation" zu sein und eins mit dem Universum ist kein Widerspruch mehr: "Ich bin eine Sprudeltablette, die sich in Tokio auflöst." So ist Erleuchtung garantiert in Amélies Nothombs Welt aus Zen und Pop. Die einstige Hassliebe zu Japan hat sich zu Nostalgie und einem Verstehens-Willen gewandelt.

sg.

Amélie Nothomb: "Eine heitere Wehmut".

Roman. Aus dem Französischen von Brigitte Große. Diogenes Verlag, Zürich 2015. 128 S., geb., 19,90 [Euro].

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