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»Ehre und Genius begehr ich allein, Und frage die Götter nicht mehr!« Mit der Logik der Überraschung und des Gags erzählt William Blake in diesem erstmals auf deutsch erscheinenden Text vom Leben auf einer Insel im Mond. Er schildert eine Schar von Narren, die in ihren Unterhaltungen philosophische Diskurse persiflieren. Der schräge britische Humor erinnert an Monty Python. In seiner Kompromisslosigkeit ist es aber auch ein radikal moderner Text. In dem kaum bekannten Frühwerk führt Blake Themen, die er später in seinen prophetischen Dichtungen wieder aufgegriffen hat, ein. In Form und Stil…mehr

Produktbeschreibung
»Ehre und Genius begehr ich allein, Und frage die Götter nicht mehr!« Mit der Logik der Überraschung und des Gags erzählt William Blake in diesem erstmals auf deutsch erscheinenden Text vom Leben auf einer Insel im Mond. Er schildert eine Schar von Narren, die in ihren Unterhaltungen philosophische Diskurse persiflieren. Der schräge britische Humor erinnert an Monty Python. In seiner Kompromisslosigkeit ist es aber auch ein radikal moderner Text. In dem kaum bekannten Frühwerk führt Blake Themen, die er später in seinen prophetischen Dichtungen wieder aufgegriffen hat, ein. In Form und Stil erneuert er die Satire der griechischen Antike. Die eingestreuten Gedichte beeindrucken durch die Vielfalt der Stimmungen und Formen. Und schließlich rührt der Text auch an das Geheimnis der eigentümlichen Drucktechnik, mit der Blake seine heute weltberühmten Grafiken vervielfältigt hat. Die famose Schrift ist ein Fragment und nur im Manuskript überliefert. Sie ist ein literarischer Scherz, der einen neuen Blick auf diesen Künstler eröffnet und deutlich macht, daß Blake selbst unserer Zeit noch voraus ist.

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Autorenporträt
Der Maler, Dichter und Visionär William Blake (1757-1827) war ein exzentrischer Einzelgänger und verschreckte die Zeitgenossen durch die Radikalität seiner Ansichten zu Religion, Gesellschaft und Sexualität. Seine Gedichte und Versepen beeinflußten und inspirierten unter anderem T.S. Eliot, Allen Ginsberg, Jim Morrison und Jim Jarmusch.

Horst Hussel, 1934 in Greifswald geboren, war Zeichner, Grafiker, Illustrator und Schriftsteller. Er gestaltete seit den 1980er Jahren die Umschläge der Friedenauer Presse. Seinen Grafiken und Zeichnungen wurden zahlreiche Ausstellungen gewidmet. Er starb 2017 in Berlin-Pankow.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als Lesegrenzerfahrung bezeichnet Kai Wiegandt diesen wenig bekannten, jetzt ins Deutsche gebrachten Text William Blakes. Eigensinnig wie diese Satire daherkommt, erscheint Wiegandt das Unternehmen einer solchen Publikation, weil es für das Buch zwar Vorbilder gibt (Swift), es in seiner Form jedoch ganz unverwechselbar ist. Wiegandt entdeckt kalauernde Gedichte und eine Prosa aus Gesprächen voller Anspielungen auf Zeitgenössisches anno 1784 ungefähr. Exposition, fortlaufende Handlungsstränge oder ein Ende sucht er dafür vergebens. Das macht es nicht leicht, gibt er zu. Doch noch dem Leser, der die Anmerkungen nicht lesen möchte, verspricht Wiegandt ein Ereignis von "unbekümmerter Wildheit" und Radikalität aus dem Grenzgebiet zwischen Romantik und Moderne.

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