Zwei Orchestermusiker nutzen die Pause einer Probe zu Mozarts 'Figaro', um eine schnelle Partie Schach zu spielen. Der deutsche Geiger und sein ungarischer Gegner räsonieren, wenn sie nicht am Zug sind, über Musik, Schach und das Leben im Orchester mit ihrem 'natürlichen Feind', dem Dirigenten. Es entsteht ein Kaleidoskop von Gedanken und Gefühlen, das einen tiefen und humorvollen Einblick in die hermetische Welt der Orchestermusiker gibt. Rückblenden, Uberschneidungen, das Eintreten von anderen in den Dialog zeigen die dramatische Verknüpfung der beiden Streithähne, die am Schluß mit dem 'Matt' ein ziemlich rüdes Ende nimmt. 'Wenn ich in der Probe jemals etwas Neues erfahre, gebe ich in der Pause einen aus. Noch nie habe ich einen ausgeben müssen. Wenn er ahnte, welcher Reichtum an musikalischer Intelligenz da im Orchestergraben zu seinen Füßen sitzt, keinen Takt mehr könnte er dirigieren! Also muß er an krankhafter Selbstüberschätzung leiden. Wenn wir Tutti-Vieh nicht die Musikso lieben, so nötig brauchen würden, könnten sie mit uns nicht machen, was sie wollen.' 'Unsinn! Sie haben den Uberblick, wir die Froschperspektive. Wie soll ich die zweite Flöte hören, wenn ich hoch in der siebenten Lage spielen muß? Wie den Auftakt vom Horn abwarten können, wenn der ein wenig zu spät kommt? Außerdem sind das überflüssige Gedanken, ich kann es ja doch nicht ändern.'
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