Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interkulturelle Kommunikation, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Instititut für deutsche Philologie), Veranstaltung: Internationale Mediensysteme und -märkte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rede ist heute immer mehr von einer vernetzten globalen Medien- und Kommunikationsgesellschaft. In dieser Formulierung wird die Nähe der Massenmedien zur Demokratie deutlich. Nicht selten gelten Massenmedien heute als die vierte Gewalt im Staat definiert. Massenmedien sind heute folglich nicht mehr aus Politik, Gesellschaft und Kultur wegzudenken. Besonders durch Satellitentechnik sind Fernsehsender heute potentiell weltweit empfangbar und beeinflussen dadurch das kulturelle Bild eines Staates. Die Aufgabe internationaler Kommunikationsforschung ist es nun die grenzübergreifende Analyse nationaler Mediensysteme sowie das gegenseitige In-Beziehung-Setzen derer, um Besonderheiten der einzelnen Systeme und somit Kulturen herauszustellen und somit ein interkulturelles Verständnis zu erleichtern.Die zu vergleichenden Einheiten dürfen sich dabei jedoch nicht zu ähnlich sein, sich aber auch nicht zu sehr unterscheiden. In dieser Arbeit möchte ich das Subsystems Fernsehen im Mediensystem zweier Länder vergleichen. Ich habe mich dabei für die föderative Republik Brasilien und die Bundesrepublik Deutschland entscheiden, da sich beide im grundsätzlichen Staatsaufbau ähneln. Beide Staaten sind Bundesrepubliken mit einem Mehrparteiensystem und gehören zu den führenden Industrienationen der Welt.In Bezug auf das Fernsehsystem gleichen sich beide in der rechtlichen Abgrenzung privat kommerzieller Institutionen von staatlich getragenen bzw. teilfinanzierten Fernsehanstalten. Beide Staaten legen in ihrer Verfassung Grundrechte und Freiheiten für die Massenmedien fest. Nach einem kurzen Überblick über komparative Medienforschung sowie der Beschreibung meines Untersuchungsdesigns werde ich auf die einzelnen Variablen eingehen. Da mit zunehmender Anzahl der zu vergleichenden Variablen die Tiefe der vergleichenden Analyse abnimmt, habe ich mich auf die strukturgebenden unabhängigen Variablen Medienkontrolle, Finanzierung und Inhalt beschränkt. Dabei soll das Ergebnis kein wertendes Urteil im Sinne von besser oder schlechter sein, sondern eine normative Bestandsaufnahme zweier Länder, die rechtlich ähnliche Anforderungen an ihr Fernsehsystem stellen.
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