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Die Anfänge der Judaica-Sammlungen in Österreich gehen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Trotzdem wurden sie nur selten von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen.Die Sammlungen sind vielschichtig: Sie changieren zwischen Objekten jüdisch-religiöser Praxis und künstlerischen Erzeugnissen, zwischen jüdischer Eigenpräsentation und Fremdwahrnehmung. Als Eigenpräsentationen sind sie Ausdruck von Selbstbewusstsein und Selbstvergewisserung, als Fremdwahrnehmung Dokumentation einer von vielen Minoritäten. Ihre Schicksale nach 1938 beeinflussen die Rezeption der historischen…mehr

Produktbeschreibung
Die Anfänge der Judaica-Sammlungen in Österreich gehen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Trotzdem wurden sie nur selten von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen.Die Sammlungen sind vielschichtig: Sie changieren zwischen Objekten jüdisch-religiöser Praxis und künstlerischen Erzeugnissen, zwischen jüdischer Eigenpräsentation und Fremdwahrnehmung. Als Eigenpräsentationen sind sie Ausdruck von Selbstbewusstsein und Selbstvergewisserung, als Fremdwahrnehmung Dokumentation einer von vielen Minoritäten. Ihre Schicksale nach 1938 beeinflussen die Rezeption der historischen Judaica-Bestände und lassen auch nach dem Holocaust aufgebaute Sammlungen aus einem zeitgeschichtlichen Blickwinkel betrachten.
Autorenporträt
Dr. Felicitas Heimann-Jelinek studierte Judaistik und Kunstgeschichte in Jerusalem und Wien. Sie ist seit 1984 im Ausstellungsbereich tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die materielle Kultur des europäischen Judentums, jüdische Museologie und Provenienzforschung an Judaica-Objekten.