Die Welt verstehen, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen.
Was bleibt nach der Geschichte von fast allem eigentlich noch zu schreiben? Die Geschichte von fast allem anderen, natürlich. Bill Bryson hat sich daher in seinen vier Wänden umgesehen und sich gefragt: Warum leben wir eigentlich, wie wir leben? Warum nutzen wir ausgerechnet Salz und Pfeffer und weshalb hat unsere Gabel vier Zinken? Aber es bleibt nicht bei Geschichten von Bett, Sofa und Küchenherd. Die Geschichte des Heims ist auch immer eine der großen Entdeckungen und Abenteuer. Ohne die Weltausstellung in London hätte man vermutlich das Wasserklosett nicht so schnell zu schätzen gelernt. Und ohne die großen Entdecker müssten wir wohl ohne Kaffee, Tee oder Kakao auskommen. Bill Bryson zeigt uns unser Heim, wie wir es noch nie gesehen haben. Und wir verstehen ein wenig mehr, warum es so ist, wie es ist.
Was bleibt nach der Geschichte von fast allem eigentlich noch zu schreiben? Die Geschichte von fast allem anderen, natürlich. Bill Bryson hat sich daher in seinen vier Wänden umgesehen und sich gefragt: Warum leben wir eigentlich, wie wir leben? Warum nutzen wir ausgerechnet Salz und Pfeffer und weshalb hat unsere Gabel vier Zinken? Aber es bleibt nicht bei Geschichten von Bett, Sofa und Küchenherd. Die Geschichte des Heims ist auch immer eine der großen Entdeckungen und Abenteuer. Ohne die Weltausstellung in London hätte man vermutlich das Wasserklosett nicht so schnell zu schätzen gelernt. Und ohne die großen Entdecker müssten wir wohl ohne Kaffee, Tee oder Kakao auskommen. Bill Bryson zeigt uns unser Heim, wie wir es noch nie gesehen haben. Und wir verstehen ein wenig mehr, warum es so ist, wie es ist.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.10.2011Häuslich
"Eine kurze Geschichte von fast allem" gibt es von ihm bereits. Und weil sie viele Leser fand, präsentiert sich die deutsche Ausgabe von Bill Brysons jüngstem Buch als "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge". Das ist gar nicht falsch, aber der englische Titel "At Home. A Short History of Private Life" lässt etwas leichter erkennen, worüber dieser moderne Polyhistor und exzellente Erzähler diesmal schreibt. Oder besser vielleicht: was die Ausgangspunkte für seine historischen Exkursionen sind, denn die Kunst der Übergänge von einem Gegenstand zum nächsten beherrscht Bryson wie kaum ein anderer. Der Grundriss des Buchs ist diesmal aber wirklich ein Grundriss, nämlich der von Brysons altem Pfarrhaus in der englischen Grafschaft Norfolk. An jeden seiner Räume - ob nun Küche, Bad, Keller, Schlaf- oder Pflaumenzimmer, aber auch Treppe, Garten und Dachboden - knüpft Bryson seine Rückblicke auf die Kommoditäten und Praktiken des häuslichen Lebens. Genauer besehen, und man kann dem Autor da gar nicht widersprechen, spielt ohnehin fast alles in diesen Bereich hinein. Womit Bryson ganz bei sich ist und seiner beeindruckenden Belesenheit freien Lauf lassen kann. Sehr zum Vorteil des Lesers, der dabei unzählige Dinge erfährt, nach denen zu fragen ihm kaum in den Sinn gekommen sein dürfte; und auch nicht ohne Sinn für Merkwürdigkeiten vieler Art, mit leichter und verständlicher Vorliebe für viktorianische Besonderheiten. (Bill Bryson: "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge". Aus dem Englischen von Sigrid Ruschmeier. Goldmann Verlag, München 2011. 638 S., geb., 24,99 [Euro].) hmay
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Eine kurze Geschichte von fast allem" gibt es von ihm bereits. Und weil sie viele Leser fand, präsentiert sich die deutsche Ausgabe von Bill Brysons jüngstem Buch als "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge". Das ist gar nicht falsch, aber der englische Titel "At Home. A Short History of Private Life" lässt etwas leichter erkennen, worüber dieser moderne Polyhistor und exzellente Erzähler diesmal schreibt. Oder besser vielleicht: was die Ausgangspunkte für seine historischen Exkursionen sind, denn die Kunst der Übergänge von einem Gegenstand zum nächsten beherrscht Bryson wie kaum ein anderer. Der Grundriss des Buchs ist diesmal aber wirklich ein Grundriss, nämlich der von Brysons altem Pfarrhaus in der englischen Grafschaft Norfolk. An jeden seiner Räume - ob nun Küche, Bad, Keller, Schlaf- oder Pflaumenzimmer, aber auch Treppe, Garten und Dachboden - knüpft Bryson seine Rückblicke auf die Kommoditäten und Praktiken des häuslichen Lebens. Genauer besehen, und man kann dem Autor da gar nicht widersprechen, spielt ohnehin fast alles in diesen Bereich hinein. Womit Bryson ganz bei sich ist und seiner beeindruckenden Belesenheit freien Lauf lassen kann. Sehr zum Vorteil des Lesers, der dabei unzählige Dinge erfährt, nach denen zu fragen ihm kaum in den Sinn gekommen sein dürfte; und auch nicht ohne Sinn für Merkwürdigkeiten vieler Art, mit leichter und verständlicher Vorliebe für viktorianische Besonderheiten. (Bill Bryson: "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge". Aus dem Englischen von Sigrid Ruschmeier. Goldmann Verlag, München 2011. 638 S., geb., 24,99 [Euro].) hmay
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Was Verena Mayer von dem Buch erzählt, klingt eigentlich sehr verlockend: Bill Bryson erzählt - ausgehend von dem ehemaligen englischen Pfarrhaus, in dem er lebt - eine Geschichte der alltäglichen Dinge, der Gabel, des Betts, der Mode oder des Essens. Er erzählt mit Enthusiasmus, unterhaltsam und informativ, aber "ohne Wissenschaftsdünkel". Dennoch scheint die Rezensentin leicht genervt. Ihr missfällt, dass Bryson von diesen Dingen erzählt, als sei es das erste Mal. Und eine Theorie hat er auch nicht. Dass die Dinge früher "ganz schön krass" waren, wusste die Autorin schon. Wer es nicht wusste, scheint mit diesem Buch ausgezeichnet bedient.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Aus allen Betrachtungen ergibt sich ein humorvoller Abriss all jener Dinge, die den Menschen umgehen, seit er sesshaft geworden ist."