Tausend Jahre - eine Spanne, die das Leben zweier Eichen, ein Zehntel der Nacheiszeit umfasst. Ein Wimpernschlag der Erdgeschichte. Veränderungen in der Natur vollziehen sich in ganz anderen Zeiträumen als die Geschichte des Menschen. Josef H. Reichholf blickt aus ökologischer Sicht zurück auf das letzte Jahrtausend und untersucht die Wechselwirkung von Naturgeschichte und Geschichte, insbesondere den Klimaverlauf mit seinen ökologischen, wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Konsequenzen.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2011Zoologische Fragen
Josef Reichholf hat in den Jahren, in denen er nun durch seine Bücher in der Öffentlichkeit steht, eine Reihe von Titeln erhalten. Einer seiner Verlage nennt ihn den "originellsten deutschen Ökologen", Journalisten sehen in ihm einen "großen Popularisierer", einen "ökologischen Lausbub" oder einen "scharfen Kritiker der Landwirtschaft". Will man seiner Rolle wirklich gerecht werden, muss man den Zoologen wohl schlicht als großen Erklärer bezeichnen. Er gehört zu der Riege von Naturwissenschaftlern, die ihren Gegenstand exzellent verständlich zu machen wissen. So ist Reichholf zu einem gefragten Experten in den Medien geworden. Mit seinem neuen Buch "Naturgeschichte(n)" hat der Zoologe sich in besonderer Weise auf sein Kerngeschäft besonnen: Statt zu warten, dass die Presse wieder anklopft, hat er sich in fünfzig kurzen Aufsätzen Fragen gewidmet, die ihm immer wieder gestellt werden. Darunter solche wie: Warum legen Vögel Eier? Und wozu haben sie Schnäbel? Sind die Menschen zu Vegetariern geboren? Dabei kann Reichholf auch in heftige Grundsatzerklärungen ausbrechen, etwa wenn er auf das Thema Massentierhaltung zu sprechen kommt. Daneben erweist er sich wieder einmal als geistreicher und gewandter Plauderer und als Naturwissenschaftler durch und durch, der jede Esoterik konsequent meidet. (Josef H. Reichholf: "Naturgeschichte(n)". Über fitte Blesshühner, Biber mit Migrationshintergrund und warum wir uns die Umwelt ins Gleichgewicht wünschen. Albrecht Knaus Verlag, München 2011. 319 S., geb., 19,99 [Euro].)
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Josef Reichholf hat in den Jahren, in denen er nun durch seine Bücher in der Öffentlichkeit steht, eine Reihe von Titeln erhalten. Einer seiner Verlage nennt ihn den "originellsten deutschen Ökologen", Journalisten sehen in ihm einen "großen Popularisierer", einen "ökologischen Lausbub" oder einen "scharfen Kritiker der Landwirtschaft". Will man seiner Rolle wirklich gerecht werden, muss man den Zoologen wohl schlicht als großen Erklärer bezeichnen. Er gehört zu der Riege von Naturwissenschaftlern, die ihren Gegenstand exzellent verständlich zu machen wissen. So ist Reichholf zu einem gefragten Experten in den Medien geworden. Mit seinem neuen Buch "Naturgeschichte(n)" hat der Zoologe sich in besonderer Weise auf sein Kerngeschäft besonnen: Statt zu warten, dass die Presse wieder anklopft, hat er sich in fünfzig kurzen Aufsätzen Fragen gewidmet, die ihm immer wieder gestellt werden. Darunter solche wie: Warum legen Vögel Eier? Und wozu haben sie Schnäbel? Sind die Menschen zu Vegetariern geboren? Dabei kann Reichholf auch in heftige Grundsatzerklärungen ausbrechen, etwa wenn er auf das Thema Massentierhaltung zu sprechen kommt. Daneben erweist er sich wieder einmal als geistreicher und gewandter Plauderer und als Naturwissenschaftler durch und durch, der jede Esoterik konsequent meidet. (Josef H. Reichholf: "Naturgeschichte(n)". Über fitte Blesshühner, Biber mit Migrationshintergrund und warum wir uns die Umwelt ins Gleichgewicht wünschen. Albrecht Knaus Verlag, München 2011. 319 S., geb., 19,99 [Euro].)
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