Annie Ernaux erzählt von einer alles verzehrenden Leidenschaft für einen irritierend teilnahmslosen Mann - unerschrocken gründlich sucht sie nach der Wahrheit hinter einer Existenz, in der sie sich zusehends aufzugeben droht.
Mit ruhiger Selbstverständlichkeit berichtet Annie Ernaux von einer schmerzlich langen Episode ihres Lebens; wie sie sich immer heftiger in eine Affäre verstrickt, einem verheirateten osteuropäischen Geschäftsmann verfallen, der eine vage Ähnlichkeit mit Alain Delon hat und schnelle Autos und Alkohol mag. Sie beschreibt einen Schwebezustand, worin jedes Wort, jedes Ereignis und jede andere Person entweder eine dringliche Verbindung zu diesem Mann hat oder aber von ihr mit kalter Gleichgültigkeit beschieden wird. Zu einem Mann, der ihr fremder nicht sein könnte.
Mit ruhiger Selbstverständlichkeit berichtet Annie Ernaux von einer schmerzlich langen Episode ihres Lebens; wie sie sich immer heftiger in eine Affäre verstrickt, einem verheirateten osteuropäischen Geschäftsmann verfallen, der eine vage Ähnlichkeit mit Alain Delon hat und schnelle Autos und Alkohol mag. Sie beschreibt einen Schwebezustand, worin jedes Wort, jedes Ereignis und jede andere Person entweder eine dringliche Verbindung zu diesem Mann hat oder aber von ihr mit kalter Gleichgültigkeit beschieden wird. Zu einem Mann, der ihr fremder nicht sein könnte.
»... wer dieser Tage im Wust der vielen Neuerscheinungen einen radikaleren, glänzenderen Text zu finden hofft, wird lange suchen müssen.« Linus Schöpfer NZZ am Sonntag 20240929
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Interessiert liest Rezensentin Judith von Sternburg die deutsche Erstübersetzung dieses Buchs von Annie Ernaux über das Ende einer Affäre. Es steht die Abhängigkeit einer Frau zu ihrer Affäre im Vordergrund, erfahren wir. Dabei will Ernaux ihre Figur nicht erklären, sondern bloß beschreiben. Ernaux reflektiert die Gefühle der Frau in einer für die Autorin untypischen "poetologischen Erweiterung", besonders als das "Desaster und Weltende", das Ende der Affäre, eintritt und die Frau doch schnell darüber hinwegkommt, staunt die Kritikerin. "In atemberaubender Nüchternheit" hat es Sonja Finck geschafft, diesen Roman ins Deutsche zu übertragen, lobt die Kritikerin noch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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