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Ist es Flucht? Ausweg oder Neuanfang? Nat kommt nach La Escapa, ein Dorf im spanischen Nirgendwo, und mietet sich dort ein Haus. Was sie an diesen Ort verschlägt, bleibt unklar. Eine alleinlebende junge Frau ist hier selten, und schon bald wird Nat von den Dorfbewohnern neugierig umkreist: einem Althippie, dem Mädchen aus dem Laden, einem alten Ehepaar und einem Mann, der nur »der Deutsche« genannt wird.Der Vermieter ist aufdringlich, kümmert sich aber kaum um den Zustand des Hauses: Es regnet durchs Dach, überall ist Ungeziefer. Nat ist mit dem Land-leben überfordert, fühlt sich beobachtet…mehr

Produktbeschreibung
Ist es Flucht? Ausweg oder Neuanfang? Nat kommt nach La Escapa, ein Dorf im spanischen Nirgendwo, und mietet sich dort ein Haus. Was sie an diesen Ort verschlägt, bleibt unklar. Eine alleinlebende junge Frau ist hier selten, und schon bald wird Nat von den Dorfbewohnern neugierig umkreist: einem Althippie, dem Mädchen aus dem Laden, einem alten Ehepaar und einem Mann, der nur »der Deutsche« genannt wird.Der Vermieter ist aufdringlich, kümmert sich aber kaum um den Zustand des Hauses: Es regnet durchs Dach, überall ist Ungeziefer. Nat ist mit dem Land-leben überfordert, fühlt sich beobachtet und doch allein - bis eines Tages »der Deutsche« vor ihrer Tür steht. Er bietet ihr an, das Dach zu reparieren, verlangt aber eine unerwartete Gegenleistung: Für Nat ist es der Auftakt einer Obsession mit dem rätselhaften unbehausten Mann. Im Dorf hingegen gerät sie zusehends in die Rolle der gefährdeten Außenseiterin.Sara Mesa verzichtet auf den Luxus des Details, ihre Sprache besticht durch Knappheit: Prägnant entwirft sie eine unheimliche Welt hinter glasigem Dunst - mit doppelten Böden, unscharfen Grenzen und moralischen Grauzonen.
Autorenporträt
Sara Mesa, 1976 in Sevilla geboren, wo sie bis heute lebt, hat Romane, Erzählungsbände und Essays verfasst. »Eine Liebe« war eine literarische Sensation in Spanien, wurde unter anderem von El País zum besten Buch des Jahres gekürt und 2021 mit dem Preis des unabhängigen Buchhandels ausgezeichnet. Bei der Frankfurter Buchmesse wird Mesa 2022 zur spanischen Delegation gehören.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Meike Feßmann ist fasziniert von diesem "rätselhaft brillanten" Roman der spanischen Autorin Sara Mesa. Sie erzählt darin von einer verunsicherten Frau, Natalia, die aus der Großstadt aufs Land zieht, um ein neues Leben anzufangen. Viel Liebe kann sie in der menschlich und botanisch kargen Gegend nicht erwarten, aber der Deutsche Andreas bietet ihr an, gegen sexuelle Gefälligkeiten das Dach zu reparieren. Natalie lässt sich auf den Deal ein. Feßmann liest diese Geschichte umso verstörter, als Mesa sie ungeheuer kühl erzählt. Für Feßmann ist "Liebe" nicht nur ein Roman über städtische Ausbruchsfantasien, sondern auch über weibliches Begehren und darüber hinaus auch über die Vielfalt von Sprache, dargebracht mit virtuosem Understatement, wie sie versichert.

© Perlentaucher Medien GmbH