Die Geschichte von EDWARD SCISSORHANDS basiert auf
einer Zeichnung von Regisseur Tim Burton, die er in
seiner Jugendzeit zu Papier gebracht hatte: einem
Mann mit Scheren anstatt Händen, der berühren will,
aber nicht kann.
In der vorliegenden interdisziplinären Arbeit wird
das Handwerkzeug des Erzählforschers mit dem des
Filmanalytikers verbunden. Burtons Film wird danach
beurteilt, inwiefern er den Stilgesetzen gerecht
wird, die der Märchenforscher Max Lüthi
für das literarische und mündlich überlieferte
Märchen formuliert hat. Bei der Analyse von EDWARD
SCISSORHANDS wird neben der Berücksichtigung
narrativer und inhaltlicher Aspekte besonderes
Augenmerk auf die Darstellungsweise und die
stilistischen Eigenheiten des Filmes gelegt. Von
Interesse ist überdies, wie sehr der märchenhafte
Stil modernisiert und an das Medium Film angepasst
werden musste. EDWARD SCISSORHANDS lässt sich als dunkles,
romantisches Märchen für Erwachsene lesen, das
erneut vom Widerspruch zwischen Individuum und
Gesellschaft erzählt, von der Einmaligkeit der
Geschöpfe und dem Schrecken der gesellschaftlichen
Normalität.
Helmut Merschmann, Berlin 2000
einer Zeichnung von Regisseur Tim Burton, die er in
seiner Jugendzeit zu Papier gebracht hatte: einem
Mann mit Scheren anstatt Händen, der berühren will,
aber nicht kann.
In der vorliegenden interdisziplinären Arbeit wird
das Handwerkzeug des Erzählforschers mit dem des
Filmanalytikers verbunden. Burtons Film wird danach
beurteilt, inwiefern er den Stilgesetzen gerecht
wird, die der Märchenforscher Max Lüthi
für das literarische und mündlich überlieferte
Märchen formuliert hat. Bei der Analyse von EDWARD
SCISSORHANDS wird neben der Berücksichtigung
narrativer und inhaltlicher Aspekte besonderes
Augenmerk auf die Darstellungsweise und die
stilistischen Eigenheiten des Filmes gelegt. Von
Interesse ist überdies, wie sehr der märchenhafte
Stil modernisiert und an das Medium Film angepasst
werden musste. EDWARD SCISSORHANDS lässt sich als dunkles,
romantisches Märchen für Erwachsene lesen, das
erneut vom Widerspruch zwischen Individuum und
Gesellschaft erzählt, von der Einmaligkeit der
Geschöpfe und dem Schrecken der gesellschaftlichen
Normalität.
Helmut Merschmann, Berlin 2000