Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,3, Universität zu Köln (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Staatswissenschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der letzten 50 Jahre hat der technologische Fortschritt beständig neue Möglichkeiten hervorgebracht, um Fernsehinhalte zu den Zuschauern zu transportieren. Zum terrestrischen Fernsehempfang über die Hausantenne kam die Übertragung via Kabel und Satellit hinzu. Seit einigen Jahren ist es nun auch möglich, Programme über das Internet zu versenden, womit sich für die Fernsehanbieter ein vierter Übertragungsweg eröffnet. Dieser vierte Weg weist einige Charakteristika auf, durch die er sich von den bisher genutzten Pfaden unterscheidet. So gehören Sorgen bezüglich begrenzter Übertragungskapazitäten der Vergangenheit an.Welche Implikationen die neue Übertragungsmöglichkeit genannt "IPTV" für die tatsächliche Programmvielfalt (definiertals Anzahl unterschiedlicher Programmangebote) hat, darüber scheiden sich die Geister. Während zum Beispiel Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, mit einer ähnlichen Vielfalt wie bei den anderen Übertragungswegen rechnet (vgl. Langheinrich 2006, S. 4), erwartet Jeffrey Hart vom Political Science Department der Indiana University eine viel größere Angebotsvielfalt, "not unlike the greater diversity of audio offerings that occured with the transition from LP records to digital compact discs" (Hart 2004, S. 214).Ähnlich widersprüchlich sind auch die Einschätzungen bezüglich des Einflusses auf die Programmqualität (definiert als Investitionen in das Programmbudget beziehungsweise als Programmkosten). So rechnet Eli Noam vom Columbia Institute for Tele-Information ausschließlich mit "high-cost content" (Noam 2004, S. 241). Dem gegenüber glaubt David Waterman vom Department of Telecommunications der Indiana University an einen "dichotomous mix of niche-oriented, but relatively cheap Internet-original fare on the one side, and mass appeal, relatively expensive multi-market syndicated programming, on the other" (Waterman 2001, S. 21).Ziel dieser Arbeit ist daher, die Auswirkungen des neuen Übertragungswegs auf die Vielfalt und Qualität des Fernsehangebots mit Hilfe von Modellen der Programmwahl zu klären. Insbesondere soll auch untersucht werden, wie die durch IPTV hervorgerufenen Veränderungen in der Fernsehlandschaft die volkswirtschaftliche Wohlfahrt beeinflussen und ob sich daraus Anreize für die Gesellschaft ergeben, den neuen Verbreitungsweg zu fördern.
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