In vielen Bereichen der theoretischen Physik spielt die Struktur "reelle Mannigfaltigkeit" eine hervorragende Rolle. Dies wird deut lich, wenn man an die Bedeutung der Tensorrechnung denkt, die eigentlich nur eine bequeme Rechentechnik fUr reelle differenzier bare Mannigfaltigkeiten ist. Es solI bier der Frage nachgegangen werden, welche Eigenschaften physikalischer Messungen die Ver wendung der genannten mathematischen Struktur verursachen. Wenn man fragt, was man bei einem physikalischen Versuch macht, kann man im allgemeinen feststellen: Es wird ein Gerat gebaut. Dieses Gerat hat Skalen, und eine Messung besteht in der Regel da rin, die Skalenwerte abzulesen. Urn ein konkretes Beispiel vor Au gen zu haben, denke man an eine Spannungsmessung. Wenn man versucht, einen kleinen Schritt tiber das reine Ablesen des Mef. \in struments hinauszugehen, erkennt man, da6 die Beschreibung die ser physikalischen Messung darin besteht, die abgelesene Zahl (Spannungsdifferenz) den beiden Punkten zuzuordnen, zwischen denen die Spannung gemessen wird. Man kann auch davon sprechen, da6 diese Zahl der Kurve (dem Drahtstiick) zugeordnet wird, die von den beiden Punkten berandet wird. Man kann auch Spannungs messungen an geschlossenen Drahtschleifen machen, indem die in duzierte Umlaufspannung gemessen wird. Dann lait sich diese physi kalische Messung betrachten als Zuordnung einer Zahl (induzierte Umlaufspannung) zu einer Flache oder dem Rand der Flache. Auch bei anderen Messungen besteht die Beschreibung der physikalischen Messungen in der Zuordnung abgelesener Skalengro~en (Zahlen) zu einem Raumgebiet.
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